Uralter iPod touch lief mit "OS X"

Ein Prototypgerät, das noch aus der Zeit vor dem ersten iPhone stammt, zeigt einige ungewöhnliche Merkmale – inklusive dem Betriebssystem.

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Ein blutiges Zahnrad statt eines Apple-Logos: iPod-touch-Prototyp der ersten Generation.

(Bild: 9to5Mac)

Lesezeit: 2 Min.

Ein Sammler hat das Prototypmodell eines iPod touch präsentiert, das älter sein soll als das erste Smartphone von Apple. Das Gerät, das im Besitz von Giulio Zompetti ist, zeigt einige Besonderheiten. Dazu gehört, dass das Betriebssystem, das auf dem 3,5 Zoll großen Display läuft, sich mit "OS X" meldet. Apple-Chef Steve Jobs hatte bei der offiziellen Ankündigung des iPhone im Januar 2007 mitgeteilt, dass auf dem Gerät eine Variante von Mac OS X laufe, allerdings taufte Apple die Software später in "iPhone OS" und schließlich in iOS um.

Apple hatte den ersten iPod touch im September 2007 angekündigt, als eine Art kostengünstigeres iPhone ohne Mobilfunkteil. Zompettis Prototyp, von dem 9to5Mac einige Bilder präsentiert, ist nur teilweise lauffähig, wie der Sammler mitteilt. Beigelegte Papiere geben an, dass die Hardware bei einem Kalibrierungstest in China nicht wie gewünscht funktionierte. Statt mit dem Apple-Logo bootet die Hardware mit einem blutigen Zahnrad.

Auf dem Prototypen läuft noch nicht die übliche Oberfläche. Stattdessen handelt es sich um eine Testsoftware, die verschiedene Überprüfungen erlaubt – vom Multitouch-Display über den Umgebungslichtsensor bis hin zu Bluetooth und WLAN. Offenbar sind zwei Betriebssysteme installiert, zudem gibt es einen speziellen, textbasierten Diagnosemodus.

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Die Hardware soll aus dem Vor-EVT-Stadium ("Engineering Validation Test") stammen, ist also keinesfalls marktreif. Dennoch ähnelt sie optisch stark dem im September 2007 vorgestellten fertigen Produkt. Zompetti tauschte den Akku aus, der entnommen worden war, und musste einige interne Verbindungsprobleme beheben.

Apple war es zuvor offenbar nicht gelungen, die Hardware vor dem Recylcing zu zerstören. Es kommt immer wieder vor, dass Apple-Prototypen in die freie Wildbahn gelangen, sie werden unter anderem auf eBay zu stolzen Preisen gehandelt. Oftmals tauchen hier Produkte auf, die Apple später verworfen hat – etwa Notebooks mit Mobilfunk, die der Konzern immer wieder verschoben hat. (bsc)