VM trifft Kubernetes: KubeVirt-Projekt erreicht stabiles 1.0-Release

Das im Inkubator der Cloud Native Computing Foundation geführte KubeVirt-Projekt integriert virtuelle Ressourcen in die Kubernetes-API.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen

(Bild: Gorodenkoff / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) hat den 1.0-Release von KubeVirt verkündet. Damit gilt das Projekt, das virtuelle Maschinen (VMs) mit Kubernetes kombiniert, als stabil. Die Ankündigung im CNCF-Blog nennt KubeVirt einen produktionsreifen Hypervisor, der als native Kubernetes-API läuft

KubeVirt bietet eine Schnittstelle zwischen virtuellen Ressourcen und Kubernetes. Das Projekt setzt auf die Custom Resource Definitions API (CRD). Über den API-Aufsatz können VMs nativ innerhalb von Kubernetes-Clustern laufen. KubeVirt containerisiert die Virtualisierungs-Layer von QEMU und libvirt.

Die Anwendungen laufen aus Benutzersicht in einer einheitlichen Umgebung. User können Container und VMs gemeinsam verwalten und Tools wie Istio oder ArgoCD für ihre virtuellen Ressourcen verwenden.

KubeVirt ermöglicht das Nebeneinander von VMs und herkömmlichen containerisierten Anwendungen im Kubernetes Cluster

KubeVirt ist nicht das einzige Projekt, das Container und virtuelle Maschinen verbindet. Im Vergleich setzt aber beispielsweise Kata Containers vor allem auf VMs, um den sicheren Betrieb der Container zu gewährleisten. Dagegen steht bei KubeVirt die nahtlose Integration im Betrieb im Vordergrund.

Auf technischer Seite haben sich die Special Intererst Groups, die für die unterschiedlichen Aspekte des Projekts zuständig sind, für den 1.0-Release vor allem um Stabilität gekümmert. Die für Skalierbarkeit zuständige SIG-scale hat zudem Performance- und Scalability-Benchmarks für die Versionen seit Dezember 2022 bis zum 1.0-Release erstellt.

Red Hat hat das Projekt 2016 anfangs wohl mit der offenen Frage gestartet, ob VMs in Containern laufen können und sich über Kubernetes ausrollen lassen. Im September 2019 hat es KubeVirt der Cloud Native Computing Foundation übergeben, die es zunächst als Sandbox-Projekt aufgenommen hat. 2022 hat die CNCF KubeVirt in den Inkubator befördert.

Der Blogbeitrag zum 1.0-Release erklärt den Aufstieg zum Graduated-Projekt, der höchsten Reifestufe bei der CNCF, als eins der Ziele für die Zukunft von KubeVirt. Außerdem möchte man die Bedingungen für diejenigen verbessern, die am Projekt mitarbeiten wollen, um zusätzliche Contributors zu gewinnen. Das Projekt findet sich auf GitHub. Die Dokumentationsseite bietet unter anderem Einstiegshilfen sowohl für diejenigen, die KubeVirt verwenden wollen, als auch diejenigen, die sich an der Entwicklung beteiligen möchten.

(rme)