Verbraucherschützer: Gratis-Rezept-Apps sammeln gerne Daten

Bei der Nutzung kostenloser Koch- und Rezept-Apps bezahlen die Nutzer oft mit ihren Daten, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

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Von
  • dpa

Datenschutz-Einstellungen in iOS 7

Für vermeintliche Gratis-Apps mit Rezepten bezahlen Nutzer häufig mit persönlichen Daten. Vor dem Download sollten sie daher genau prüfen, auf welche Funktionen von Smartphone oder Tablet die Software zugreift, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Auf iPhone und iPad lassen sich Teile der Datensammelei gleich beim ersten App-Start ablehnen oder in den iOS-Einstellungen für "Datenschutz" einschränken. Nutzer können den Rezeptsammlungen hier zum Beispiel verbieten, auf persönliche Fotos oder den Standort zuzugreifen. Android erlaubt solche nachträglichen Einstellungen nicht.

Aus den gesammelten Daten können die Entwickler der Programme Nutzerprofile erstellen. Im Falle von Rezept-Apps ist das besonders lukrativ, weil Lebensmittelhersteller und andere Unternehmen Hobbyköche so gezielt mit Werbung versorgen können. Wer das verhindern will, sollte nach Angaben der Verbraucherschützer abwechselnd verschiedene Apps benutzen – das erschwere den Firmen die Profilbildung.

Vor allem umfangreiche Apps mit vielen Funktionen kosten außerdem oft nur am Anfang nichts, warnt die Verbraucherzentrale. Für zusätzliche Rezepte muss der Nutzer dann bezahlen. Teilweise liegt der Preis für die Vollversion nur bei einmaligen 90 Cent, anderswo bei über 10 Euro für ein sechsmonatiges Abo. Auch hier sollten sich Nutzer am besten schon vor dem Herunterladen informieren, zum Beispiel mit einem Blick in die App-Beschreibung. (lbe)