Verdrängungswettbewerb drückt operatives Ergebnis von E-Plus

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ist das Ergebnis im ersten Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal um 15 Prozent auf 135 Millionen Euro geschrumpft.

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Der zunehmende Verdrängungswettbewerb und die gestiegenen Kosten für Kundengewinnung drücken auf das operative Ergebnis des Mobilfunkbetreibers E-Plus. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei das Ergebnis im ersten Quartal 2005 um 15 Prozent auf 135 Millionen Euro geschrumpft, teilt die deutsche Tochterfirma der niederländischen KPN heute mit. Beim Umsatz verzeichnet E-Plus im ersten Quartal einen Anstieg von 9 Prozent auf 632 Millionen Euro. Der Durchschnittsumsatz pro Kunde sei von 21 auf 20 Euro je Monat gesunken.

Binnen Jahresfrist steigerte E-Plus seine Kundenzahl um 1,2 Millionen auf 9,7 Millionen Ende März 2005. Im Vergleich zum letzten Quartal des Vorjahres war dies ein Zuwachs von 140.000 Kunden. Das Wachstum habe sich vor allem aus dem Vertragskundenbereich ergeben. Der Anteil dieses lukrativeren Kundensegments am gesamten Teilnehmerbestand erhöhte sich inzwischen auf 51 Prozent. Ende März 2004 waren es noch 47 Prozent.

Im Prepaidbereich konzentriert sich E-Plus auf ein Wachstum mit umsatzstarken Kunden, Subventionen für Wenigtelefonierer wurden hingegen reduziert. Im ersten Quartal hat das Unternehmen damit begonnen, die Kundenverhältnisse mit inaktiven Prepaidnutzern auslaufen zu lassen. Das sei eine Konsequenz aus dem Weihnachtsgeschäft 2003, in dem sich viele Kunden ein Prepaid-Handy gekauft haben, ein Teil dieser Kunden diese Handys aber nicht genutzt hätten, teilt E-Plus mit. Durch die Bereinigung der "Prepaidkundenbasis" hat das Unternehmen im Vergleich zum Jahresende 2004 nun 23.000 Prepaidkunden weniger.

Auch der niederländische Mutterkonzern verzeichnete beim operativen Ergebnis in den ersten drei Monaten 2004 einen zweistelligen Rückgang. KPN kündigte zudem eine personellen Wechsel bei den Mobilfunkaktivitäten an. Danach soll der Chef der belgischen Tochterfirma Base, Stan Miller, künftig auch für E-Plus zuständig sein. (anw)