Verschwundene iMessages nach Wechsel zu Android: Zwei Sammelklagen gegen Apple

Nutzer werfen Apple in zwei Klagen vor, dass Textnachrichten nach einem Wechsel vom ihrem iPhone zu einem Android-Gerät nicht mehr ankommen – iMessage gebe die Handynummer nicht frei.

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Das Deaktivieren von iMessage in den iOS-Einstellungen scheint nicht immer zuverlässig zu funktionieren

Da iMessage unter Umständen die Handynummer kapert, haben nun mehrere Nutzer vor einem US-Gericht zwei Sammelklagen in kurzer Folge eingereicht, wie der Guardian berichtet.

Die Kläger werfen Apple vor, dass an sie gerichtete Textnachrichten nicht mehr zuverlässig ankommen, seit sie vom iPhone zu einem Android-Gerät gewechselt sind – Apple störe damit absichtlich den mit dem Netzbetreiber abgeschlossenen Vertrag über die Zustellung von Kurznachrichten.

Der iPhone-Hersteller habe zudem verschwiegen, dass dieses Problem beim Wechsel von einem Apple-Gerät auf ein Nicht-Apple-Gerät auftreten könne, so eine Klägerin. Sie fordert Schadenersatz in Höhe von mindestens 5 Millionen Dollar.

Wenn Nutzer Apples Messaging-Dienst aktivieren, verknüpft der Konzern die Handynummer mit iMessage – Kurznachrichten von anderen iPhone-Nutzern werden dann als iMessage über die Datenverbindung statt als oft kostenpflichtige SMS-Nachricht ausgeliefert. Beim Deaktivieren des Dienstes kommt es aber offenbar immer wieder zu Problemen und die Verküpfung der Handynummer mit iMessage bleibt bestehen. Die iOS-Nachrichten-App verschickt dann weiterhin iMessages, die der Empfänger nicht mehr zu sehen bekommt.

In einem Support-Dokument betont Apple, man müsse iMessage auf dem Gerät in den iOS-Einstellungen ausschalten. Sei dies nicht mehr möglich, weil das iPhone beispielsweise schon weiter gegeben wurde, soll ein Anruf beim Apple-Support helfen. Dies kostet den Nutzer allerdings unter Umständen knapp 20 Dollar, wenn der inkludierte Telefon-Support-Zeitraum abgelaufen ist – ein Beschwerdepunkt, der auch in einer der beiden Klageschriften zur Sprache kommt. (lbe)