Versionskontrolle: Mercurial 3.9 veröffentlicht

Mercurial-Nutzer können ihr Versionsverwaltungswerkzeug nun auf Version 3.9 aktualisieren. Mehrere Änderungen beziehen sich auf die Sicherheit des Systems, sodass nun beispielsweise die Verbindung abgebrochen wird, sollte sie sich nicht verifizieren lassen. Außerdem lassen sich Sicherheitskonfigurationen pro Host festlegen und es muss mindestens TLS 1.1 zum Einsatz kommen, es sei denn, die Option insecure ist angegeben. Darüber hinaus hat rebase einige Neuerungen erhalten, bricht nicht mehr ab, sollten im Ziel bereits Äquivalente für alle Changesets vorliegen und ist mit einer Klasse rebaseruntime ausgestattet.

Sollte nach dem Update push -B ausgeführt werden und kein Lesezeichen aktiv sein, bricht Mercurial den Vorgang ab. Zudem steht nun pull -B zur Verfügung und dank Facebook gibt es mit der Erweiterung Journal eine Option, um zu sehen, wo Bookmarks zuvor abgelegt waren. Die neue Hook-Familie fail- lässt sich beispielsweise dazu verwenden, beim Fehlschlagen von Befehlen Aktionen einzuleiten. Die komplette Liste der Neuerungen, die unter anderem auch eine Option zum Ausschalten von Rollbacks enthält, ist im Wiki des Projekts zu finden.

Mercurial entstand 2005 als Reaktion auf die Ankündigung, dass das von den Linux-Entwicklern benutzte BitKeeper nicht mehr kostenlos zur Verfügung stehen sollte. Nachdem sich das Versionsverwaltungssystem einige Jahre ziemlicher Beliebtheit erfreute, sind in letzter Zeit allerdings – unter anderem wegen GitHub – immer wieder Abwanderungen in Richtung Git zu verzeichnen. So haben sich etwa die Python-Entwickler für einen Wechsel entschlossen. Im Januar 2016 gab Mercurials Schöpfer Matt Mackall zudem bekannt, sich langsam aus dem Projekt zurückziehen zu wollen. (jul)