Virt-Manager für Linux jetzt mit Snapshot-Support

Der Virt-Manager kann mit Version 1.0 erstmals Snapshots ganzer VMs anlegen und USB-Geräte an Gastsysteme durchreichen, die auf anderen Systemen arbeiten.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

VM-Übersicht des Virt-Managers.

(Bild: virt-manager.org)

Die jetzt erhältliche Version 1.0 des Virt-Manager bringt Unterstützung für VM-Snapshots. Das vornehmlich für Linux entwickelten Managementwerkzeug für virtuelle Maschinen (VM) kann dadurch den kompletten Zustand einer VM speichern, um nach weiterer Nutzung der VM später wieder an den Punkt zurückzukehren, an dem der Snapshot erstellt wurde. Diese und andere neue Funktionen sind aber offenbar nicht der Hauptgrund, warum die Versionsnummer jetzt nach den Versionen 0.9.5 und 0.10.0 auf 1.0 gesprungen ist: Vielmehr erklärt der Hauptentwickler, das alte Nummerierungsschema sei ihm zu bunt geworden.

Eine weitere Neuheit des Virt-Manager 1.0 ist das Kommandozeilenwerkzeug virt-xml, mit dem sich die in XML-Dateien gespeicherte VM-Konfigurationen des Virt-Managers abfragen und verändern lassen. Die neue Version soll zudem bessere Standard-Einstellung für VMs setzen und beherrscht USB-Redirection mit Hilfe von Spice – kann also USB-Geräte an Gastsysteme durchreichen, die auf einem anderen System laufen.

Der Virt-Manager wird vornehmlich zur Virtualisierung lokal oder entfernter VMs entwickelt, die mit dem im Linux-Kernel enthaltenen Hypervisor KVM laufen. Wie frühere Versionen arbeitet das Management-Werkzeug aber auch mit einer Reihe anderer Virtualisierungslösungen zusammen; darunter etwa Xen und Linux Container (LXC). (thl)