Apple Vision Pro: Haarriss im Frontglas verärgert einzelne Käufer

Auf der Glasabdeckung des EyeSight-Displays ist den betroffenen Nutzern zufolge plötzlich ein Haarriss entstanden. Die Reparatur ist kostspielig.

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Apple Vision Pro

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.

Wie problemanfällig ist das gebogene Kunststofffrontglas der Apple Vision Pro? Auf der Abdeckung des EyeSight-Displays sei plötzlich über Nacht – und ohne offensichtliche Fremdeinwirkung – ein mittig verlaufender Haarriss entstanden, berichten inzwischen eine Handvoll Kunden bei Reddit. Der Riss verläuft Fotos zufolge relativ mittig auf der Vorderseite vom Nasenaufsatz aus nach oben. Den Angaben nach ist der Beschädigung kein Sturz oder anderer offensichtlicher Unfall vorausgegangen. Auf dem Testgerät der Mac & i-Redaktion ist kein derartiger Riss zu sehen.

Funktionen scheint der Haarriss nicht zwangsläufig zu beeinträchtigen, allerdings erstreckt er sich bei mehreren Betroffenen über die Sensorik auf der Vorderseite der Apple Vision Pro. An dieser Stelle sitzt der Lidar-Scanner, der die Umgebung vermisst.

Die Beschädigung trat in mehreren der geschilderten Fälle auf, nachdem die Vision Pro über Nacht zur Seite gelegt und mit dem mitgelieferten Schutzüberzieher versehen, aber nicht heruntergefahren oder vom Strom getrennt wurde. Entsprechend besteht die Vermutung, dass das Gerät heißgelaufen sein könnte und sich dadurch der Riss gebildet hat. Die Vision Pro geht beim Absetzen standardmäßig nur in einen Standby-Modus, bleibt dabei aber aktiv, um etwa Daten zu synchronisieren und kann mitunter spürbar warm werden. Die Stoffabdeckung für das äußere Display blockiert zugleich die Lüftungsschlitze – eine denkbar schlechte Kombination, falls das Headset etwa wegen eines Bugs heißlaufen sollte.

Bei der Reklamation in einem Apple-Laden sei er auf wenig Verständnis getroffen, schreibt einer der Betroffenen. Als Garantiefall wurde die Angelegenheit demnach nicht gewertet. Die Reparatur hätte 300 US-Dollar gekostet und das auch nur, weil bereits eine 500 US-Dollar teure Zusatzversicherung bei Apple abgeschlossen wurde, so der Besitzer – er habe sich die Reparatur deshalb gespart. Ohne Zusatzversicherung veranschlagt Apple pauschal 800 US-Dollar für die Instandsetzung des Front-Displays außerhalb der Garantie.

Besonders schlechte Karten haben Nutzer, die eine Vision Pro aus den USA exportiert haben. Da das Gerät außerhalb des Heimatmarktes derzeit nicht offiziell verkauft wird, gibt es etwa hierzulande dafür auch keinen Support beim Hersteller.

(lbe)