Vision Pro SDK: Nachfrage angeblich "hoch"

Die Downloads des visionOS-Entwicklerkits sind laut Apple-Managerin höher ausgefallen als erwartet. Zuvor hieß es, die Developer Labs seien weniger nachgefragt.

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Person mit Vision Pro

Person mit Vision Pro auf dem Kopf.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple widerspricht Berichten, laut denen das Interesse am Software Development Kit für sein erstes Mixed-Reality-Headset eher verhalten ist. Steve Sinclair, Seniordirektor für den Bereich Produktmarketing für die Vision Pro, meinte im Gespräch mit dem Fachmagazin Digitaltrends, die Anzahl der Downloads bei dem SDK habe "unsere Erwartungen übertroffen". Auch seine Kollegin Susan Prescott, Vizepräsidentin für den Bereich Worldwide Developer Relations, gab sich zuversichtlich, dass die Vision Pro "sehr populär" unter Entwicklern sei.

Zuvor hieß es, Apple habe Schwierigkeiten, die Plätze in seinen sogenannten Developer Labs für das Headset zu füllen. Apple bietet seine Entwicklerlabore für die Vision Pro neben dem Hauptquartier im kalifornischen Cupertino auch in London, Shanghai, Tokio, München und Singapur an. Es gab unter anderem Kritik daran, dass die Veranstaltungen nicht in mehr Regionen, etwa der US-Westküste, stattfinden. "Ich habe bislang gehört, dass die Vision-Pro-Entwicklerlabore (zum Testen von Anwendungen auf tatsächlicher Hardware) bislang unterbesetzt sind – mit einer geringen Anzahl von Entwicklern", behauptete dazu der zumeist gut informierte Bloomberg-Journalist Mark Gurman.

Apple hatte daraufhin einen Blogeintrag veröffentlicht, in dem Developer ihre Begeisterung über das Headset mitteilen durften. Sinclairs und Prescotts Pressearbeit ist nun offenbar der nächste Schritt, das Narrativ zu ändern. Apple betonte im Gespräch mit Digitaltrends, dass die Entwickler "noch begeisterter von dem Produkt" seien, als das Unternehmen erwartet hat. Apple hat demnach eine "extrem hohe, dreistellige Kundenzufriedenheit" für die angebotenen Labs, die man bisher durchgeführt habe – was genau das heißen soll, sagte er nicht.

Dass die Vision Pro ein spannendes Gerät ist, steht sicherlich außer Frage – in Hands-ons beeindruckt das Headset. Für Entwickler bleibt jedoch das zentrale Problem, dass die Zielgruppe anfangs klein sein wird. Momentan wird allgemein damit gerechnet, dass Apple im kommenden Jahr vielleicht 350.000 bis 500.000 der Geräte produzieren und verkaufen kann.

Sie kosten bekanntermaßen mindestens 3500 US-Dollar, in Europa ist eher mit 4000 Euro zu rechnen. Wirtschaftlich denkende Developer fragen sich daher, ob es sich lohnt, Ressourcen zu investieren, die über das Anpassen von iPadOS-Apps hinausgehen – wenn überhaupt. Apple wirbt allerdings damit, dass dies der Beginn einer ganz neuen Plattform ist. Bereits jetzt ist es möglich, Apps auch mit dem im visionOS-SDK enthaltenen Simulator zu testen. Apple verleiht zudem das Headset an ausgewählte Entwickler.

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(bsc)