Der Skoda Vision 7S: Studie zeigt riesiges E-SUV

Skoda wird noch immer angepriesen mit dem Versprechen auf bezahlbare Mobilität. Doch die Marke strebt nach Höherem, wie eine Studie zeigt.

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Skoda Vision 7S

(Bild: Skoda)

Lesezeit: 3 Min.

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Im Volkswagen-Konzernverbund war die Rolle von Skoda lange solide verankert. Sie sollte preissensible Kunden abholen. Geklappt hat das in den vergangenen Jahren zunehmend schlechter, wobei die Marke an sich mit der schleichenden Höherpositionierung nicht übel gefahren ist. Die Zulassungszahlen gingen stetig nach oben, sieht man einmal von Einschlägen wie Corona und Teilemangel ab, mit denen alle Autohersteller mehr oder weniger zu kämpfen haben. Mit der Studie Vision 7S begibt sich Skoda auf neue Pfade.

Vision 7S ist dabei ein deutlicher Hinweis, wohin es gehen soll. Gezeigt wird ein SUV mit knapp fünf Metern Länge, das Platz für bis zu sieben Personen bieten soll. Angesichts der Raumfülle eines Skoda Kodiaq, der fast 30 cm kürzer ist, lassen die Abmessungen der Studie geradezu fürstliche Platzverhältnisse erwarten. Spannend wird, ob langfristig der Kodiaq ersetzt wird oder Skoda sich entschließt, zwischen Enyaq und dem Serienmodell der Studie noch ein SUV zu packen – beides ist denkbar. Verraten wird bislang nur so viel: Bis 2026 soll es drei komplett neue Skoda geben.

Mit dem fünf Meter langen SUV soll die Marke nach oben abgerundet werden, wie es Skoda im Vision-7S-Beipackzettel verrät. Fest steht, dass keiner der Neuzugänge mehr einen Verbrennungsmotor bekommt. Die Batterie der Studie hat einen Energiegehalt von 89 kWh und kann in der Spitze mit bis zu 200 kW laden. Die Reichweite im Zyklus gibt Skoda mit bis zu 600 km an. Geplant sind verschiedene Motorisierungen, deren Leistung sich zwischen 150 und 280 kW bewegen dürfte. Angetrieben werden standardmäßig die Hinterräder, Allradantrieb wird gegen Aufpreis zu haben sein.

Skoda Vision 7S (10 Bilder)

Bullig erscheint die Studie Vision 7S, und der Eindruck ...

Keinerlei Angaben gibt es momentan dazu, wann der Studie das Serienmodell folgen wird. In den kommenden Jahren wolle man insgesamt 5,6 Milliarden Euro in die Elektrifizierung investieren, weitere 700 Millionen Euro in die Digitalisierung. Beides scheint geboten, denn was Skoda im Bereich Infotainment in der jüngeren Vergangenheit aus Wolfsburg gereicht bekam, ließ hier und da noch reichlich Raum für Verbesserung erkennen. Auch bei der Elektrifizierung der Antriebe gibt es Nachholbedarf: Aktuell kann Skoda bei den Elektroautos nur auf Enyaq und Enyaq Coupé verweisen.

Deren Nachfrage dürfte die Verantwortlichen allerdings ermutigt haben, den batterieelektrischen Antrieb zu forcieren. Das E-SUV verkauft sich hervorragend, und die Enyaq-Käufer gehören zu den Kunden, die am meisten Geld für einen Skoda bezahlen. So gesehen erscheint es für die Marke nachvollziehbar, den Versuch zu starten, ob sich auch in der Klasse darüber eine relevante Zahl an solventen Kunden einsammeln lässt.

(mfz)