Webhoster Ionos ermöglicht leichte Domaineinbindung in iCloud Mail

Die 1&1-Tochter hat für den neuen Apple-Dienst eine Ein-Klick-Prozedur entwickelt. Ausflüge in die DNS-Verwaltung werden so vermieden.

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(Bild: whiteMocca/Shutterstock.com)

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Lesezeit: 3 Min.

Apple bietet seit kurzem Kunden seines bezahlten Cloud-Dienstes iCloud+ die Möglichkeit, eigene Domains zu hinterlegen, um sie dann mit iCloud Mail zu verwenden – so wie dies etwa von Konkurrenten wie Google Mail bekannt ist.

Bislang ist dies allerdings mit etwas Aufwand verbunden. So lässt sich iCloud Mail mit eigener Domain zwar mittlerweile direkt auf dem iPhone aktivieren, die passenden Eintragungen im DNS müssen aber zuvor getätigt worden sein, was manchen Nutzer überfordern dürfte. Erste Hoster machen das nun einfacher: So hat das zu 1&1 gehörende Ionos eine Ein-Klick-Lösung erarbeitet.

Diese integriert sich in den Setup-Prozess, den man bei iCloud.com durchführen muss. Dort selektiert man zunächst unter den Account-Einstellungen "Eigene E-Mail-Domain" und kann dort dann "Verwalten" aktivieren. Anschließend wählt man die Art des Kontos – einzelne Adressen oder Familienfreigabe – samt der gewünschten Accounts aus und gibt die Domain ein.

Die dann notwendigen Registrar-Einträge im DNS – MX-Record, TXT-Record und CNAME –, um die elektronische Post an den Apple-Server zu leiten, muss man im Regelfall anschließend von Hand vornehmen. Wie das geht, hängt ganz vom jeweiligen Webhoster ab. Bei Ionos ist der Prozess allerdings automatisiert – das Unternehmen nutzt dafür eine bei Apple verfügbare Schnittstelle.

iCloud.com erkennt dies und bietet einen "Weiter"-Knopf an. Klickt man diesen, wird man auf die Anmeldeseite des Webhosters weitergeleitet. Dort werden die notwendigen DNS-Einträge automatisch gesetzt, ohne dass der Nutzer dies händisch tun müsste. Anschließend kehrt man zu iCloud.com zurück und kann dort den Einrichtungsprozes abschließen. Danach sollten die gewünschen Accounts E-Mails an die Domain künftig über iCloud Mail abrufen können.

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Grundvoraussetzung für die Domain-Nutzung ist, dass man mindestens das kleinste iCloud+-Paket abgeschlossen hat. Es kostet 1 Euro im Monat für 50 GByte Speicherplatz. Ein Paket mit 200 GByte kostet 3 Euro, eines mit 2 TByte 10 Euro. Darin enthalten ist auch die Möglichkeit, HomeKit-Kamerabilder sicher abzulegen sowie eine Online-Festplatte entsprechender Größe.

[Update 09.02.22 20:21 Uhr:] Aktuell funktioniert die automatische Einstellung der DNS-Daten bei Ionos nicht bei jedem Kunden. Auch in der heise-Redaktion war dies bei einem privaten Account der Fall. Während der Prozedur des Hosters taucht dann nur eine Fehlerseite auf, wenn man versucht, sich die Mailadresse absegnen zu lassen. Wir haben bei Ionos nachgefragt und werden den Beitrag ergänzen, sobald eine Antwort vorliegt.

[Update 10.02.22 19:09 Uhr:] Ionos hat das Problem mittlerweile behoben. Es gab laut Angaben des Unternehmens Schwierigkeiten mit den von Apple digital signierten Anfragen an den Hoster. "Durch eine kleine Veränderung bei Apple hat unser System gültige Signaturen als ungültig zurückgewiesen." Dies soll jetzt nicht mehr auftreten. Allerdings befindet sich der Domain-Dienst von iCloud+ weiter in einer Betaphase, weshalb es noch zu Bugs kommen kann. Unterdessen arbeitet auch das Schwesterunternehmen Strato daran, die Funktion zu integrieren. Als technische Basis dient stets das Domain-Connect-Verfahren.

(bsc)