Wegen Verifizierungsvorgabe: Pornhub sperrt auch Montana und North Carolina aus

In immer mehr US-Bundesstaaten müssen Pornhub & Co. das Alter der User verifizieren. Die Plattform wehrt sich mit Blockaden und sperrt die User ganz aus.

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Unscharfe Nacktbilder

(Bild: Shutterstock/Empirephotostock)

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Pornhub und andere Porno-Portale von Aylo (vormals Mindgeek) sind jetzt in zwei weiteren US-Bundesstaaten gesperrt, die gesetzliche Vorschriften zur Altersverifizierung der Besucher und Besucherinnen eingeführt haben. Wer Pornhub, Redtube, Brazzers, YouPorn und andere Seiten in Montana und North Carolina besuchen will, bekommt lediglich ein Video und einen Text zu sehen, die die Blockade erklären, berichtet 404 Media. Auf diese Weise blockiert werden Zugriffe bereits in den US-Bundesstaaten Utah, Arkansas, Mississippi und Virginia, wo ebenfalls eine Altersverifizierung vorgeschrieben wird. Ein vergleichbares Gesetz in Texas wurde während einer juristischen Prüfung ausgesetzt, in Louisiana kann man sein Alter verifizieren und weiter auf Pornhub zugreifen.

Mit den Gesetzen wollen immer mehr US-Bundesstaaten dafür sorgen, dass Pornoseiten nicht mehr für Personen unter 18 Jahren zugänglich sind, um Minderjährige zu schützen. Laut der Botschaft der US-Pornodarstellerin Cherie DeVille, die Pornhub & Co. nun auch in Montana und North Carolina anzeigt, ist der Betreiber nicht prinzipiell gegen eine Altersverifizierung. Stattdessen soll damit erreicht werden, dass mehr Verifizierungsmethoden erlaubt werden. Wer statt der gewünschten Inhalte lediglich die Videobotschaft der bekleideten Schauspielerin zu sehen bekommt, solle von der Politik verlangen, dass auch auf Geräten basierende Verifizierungstechniken erlaubt werden.

Laut einem Bericht von WRAL News in North Carolina schreibt das dort jetzt in Kraft getretene Gesetz gar nicht vor, wie Pornhub & Co. das Alter verifizieren sollen. Die für die Einführung maßgeblich verantwortliche Politikerin versichert außerdem, dass die Regelung nicht auf "Gewagtes" und Nacktheit per se abziele. Man brauche aber eine "Art Firewall für Hardcore-Pornografie". Obendrein ziele man nicht auf soziale Netzwerke. 404 Media erinnert daran, dass X/Twitter beispielsweise mit Pornografie geradezu geflutet werde und Meta-Plattformen jedes Jahr zehntausendfach Material zu Kindesmissbrauch melden. Aber diese Plattformen würden eben auch von der Politik genutzt und seien vor Maßnahmen wie jenen gegen die Pornoseiten sicher.

(mho)