Wie "Pro" sind 8 GByte RAM? Debatte über Apples karge RAM-Ausstattung entbrannt

Das MacBook Pro M3 setzt in der 2000-Euro-Version auf 8 GByte RAM, der nicht nachträglich aufrüstbar ist. Ein Apple-Manager verteidigte das nun.

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Aufgeklapptes MacBook

(Bild: Omar Tursic / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Wie weit reichen 8 GByte RAM im professionellen Einsatz? Über diese Frage ist eine frische Debatte entbrannt, weil Apple sein neues MacBook Pro 14" in der 2000-Euro-Basisversion nur genau damit ausstattet. Zuvor waren beim MacBook Pro 14" stets mindestens 16 GByte Arbeitsspeicher mit an Bord, allerdings veranschlagte der Hersteller bislang auch einen höheren Preis für das Einstiegsmodell.

In mehreren Tests des MacBook Pro M3 wurde der karge Arbeitsspeicher bereits moniert. Jetzt hat Apple erstmals Stellung dazu genommen: Man könne den Arbeitsspeicher des MacBook Pro nicht direkt mit anderen Systemen vergleichen, betonte Apples Produktmarketing-Manager in einem Interview auf die Frage, ob 8 GByte denn für professionelle Einsatzzwecke ausreichen. Apple setze mit seiner Unified-Memory-Architektur sowie Komprimierung den Arbeitsspeicher besonders effizient ein, argumentierte Borchers, die "8 GByte des M3 MacBook Pro sind wahrscheinlich vergleichbar zu 16 GByte bei anderen Systemen". Der Manager rief Kunden dazu aus, es selbst auszuprobieren.

Apple gilt seit jeher als relativ knausrig bei den Speicherkonfigurationen seiner Einstiegsmodelle. Die Zeiten, in denen Besitzer von Apple-Laptops den RAM noch zu marktüblichen Preisen aufrüsten konnten, sind längst vorbei. Inzwischen muss die Entscheidung über die nötige Menge an Arbeitsspeicher direkt beim Kauf getroffen werden und Apple verlangt für die Aufrüstung viel Geld: So kostet die Verdopplung des Arbeitsspeichers im MacBook Pro M3 auf 16 GByte 230 Euro. Ähnlich teuer ist auch der Zukauf von Speicherplatz.

Bei den M2-Macs hat Apple begonnen, in den Basiskonfigurationen durch die Reduktion der NAND-Module zugleich die Zahl der nutzbaren Speicherkanäle zu verringern. Auf den Einstiegsmodellen waren deshalb deutlich geringere Transferraten zu beobachten, auch bei MacBook Pro und Mac mini mit M2 Pro. Ob das auch bei den neuen M3-Macs der Fall ist, bleibt vorerst offen.

Im Test von Mac & i kam das MacBook Pro M3 mit 1 TByte Speicherplatz (230 Euro Aufpreis) auf Lese- und Schreibraten von rund 3000 MByte/s. Das Modell mit M3 Max und 2 TByte SSD erreichte jeweils Transferraten von über 6400 MByte/s.

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(lbe)