Wimax: Intel holt Sprint ins Boot

Gemeinsame Tests des weltgrößten Chipherstellers und des US-Mobilfunkers sollen die Markteinführung von Wimax-Produkten beschleunigen.

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Nachdem Intel jüngst in Las Vegas eine Wimax-Funkzelle in Betrieb genommen hatte, verkündeten der Chiphersteller und der US-Telekommunikationskonzern Sprint jetzt eine Kooperation beim aufkommenden Standard für Stadtfunknetze (WMAN, Wireless Metropolitan Area Network). Die Firmen wollen gemeinsam an technischen Spezifikationen arbeiten sowie Funkversuche und Interoperabilitätstests für mobile Anwendungen durchführen.

Wimax soll die etablierte WLAN-Technik bei mittleren Reichweiten bis zu 50 Kilometer ergänzen. Es funkt einerseits als DSL- und Standleitungsalternative mit fest installierten Adaptern auf dem Dach oder an der Hauswand (802.16-2004), typischerweise bei bestehender Sichtverbindung. Andererseits ist Wimax als Netzanbindung für Notebooks ausgelegt, die wie Mobiltelefone auch in städtischer Umgebung ohne direkte Sichtverbindung funktioniert (802.16e).

Mit Wimax könnte sich Sprint in Sachen mobilem Internetzugang selbst Konkurrenz machen, da das Unternehmen ein Mobilfunknetz auf Basis von Qualcomms CDMA-Technik betreibt. Letzteres könnte nach Erweiterungen bis zu 700 kBit/s liefern, was einem langsamen DSL-Anschluss entspricht. Von Wimax erwartet Sprint dagegen mehrere MBit/s Durchsatz. Qualcomm gibt denn auch zu bedenken, dass die Technik noch einige Zeit bis zur Marktreife sowie freie Frequenzen brauchen wird. Dem hält Sprint entgegen, dass es über nutzbare Spektrumsblöcke verfügt. Geht alles nach Plan, könnte Sprint ab 2008 mit dem Aufbau seines Wimax-Netzes beginnen. Die Firma ist erst seit Januar Mitglied des Wimax-Forums, aber dort bereits im Vorstand vertreten. (ea)