Windkraftanlagenbauer Siemens Gamesa will bis zu 6000 Stellen streichen

Der Windturbinenhersteller, der aus der Fusion einer Siemens-Sparte und dem spanischen Konkurrenten Gamesa entstanden ist, verschärft seinen Sparkurs.

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Windkraftanlagenbauer Siemens Gamesa will bis zu 6000 Stellen streichen

(Bild: siemensgamesa.com)

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Der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa leidet unter einem steigenden Preisdruck für Windenergieanlagen an Land. Das Unternehmen, das aus dem Zusammenschluss des Windenergiegeschäfts von Siemens mit dem spanischen Konkurrenten Gamesa entstanden ist, will in drei Jahren bis zu 6000 Stellen in 24 Ländern streichen. Damit wird der Sparkurs deutlich verschärft. Der Abbau von 700 Stellen war schon bekannt. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern sollen "unverzüglich beginnen", hieß es in einer Mitteilung.

Aus dieser geht hervor, dass der Umsatz von Siemens Gamesa von April bis September dieses Jahres um 12,3 Prozent auf 5,02 Milliarden Euro geschrumpft ist. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen ging um 63 Prozent auf 192 Millionen Euro zurück. CEO Markus Tacke zeigt sich denn auch nicht zufrieden mit dem Ergebnis, peilt aber weiterhin das Ziel an, sein Unternehmen zu einem führenden der Branche zu machen.

Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Siemens Gamesa mit 9 Milliarden bis 9,6 Milliarden Euro Umsatz. Das wären 2 Milliarden weniger als im Vorjahr. Siemens hält 59 Prozent an dem im April entstandenen Unternehmen, zweitgrößter Aktionär ist der spanische Versorger Iberdrola. Bei Siemens selbst stehen offenbar ebenfalls Stellenstreichungen an, und zwar in der Kraftwerkssparte sowie bei Prozessindustrie und Antrieben. Genaueres wird wohl ungefähr in einer Woche bekannt werden. (mit Material der dpa) / (anw)