Windows 2000 umarmt Unix

Microsoft hat die Verfügbarkeit der Windows Services für Unix 2.0 angekündigt und mal wieder die 64-Bit-Vorabversion von Windows 2000 vorgeführt.

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Von
  • Peter Siering

Vorabversionen der Windows Services für Unix 2.0 (SFU) gab es schon geraume Zeit zum Download auf der Microsoft Web-Site. In wenigen Tagen soll die Software nun über den Handel erhältlich sein. In den USA wird sie 149 US-Dollar kosten, die deutsche Niederlassung schätzt den Straßenpreis auf rund 200 Mark. Nach eigenem Bekunden hat Microsoft die Dienste gegenüber dem Vorläufer mächtig erweitert und spricht bei Dateizugriffen von sechsfach verbesserter Performance. Auf der NetWorld+Interop, die gestern in Las Vegas begann, hieß es, das Produkt sei das Erste, das im indischen Entwicklungszentrum Microsofts in Hyderabad entstand.

Mit den SFU schreibt sich Microsoft die Integration von Unix und Windows NT respektive 2000 im Netz auf die Fahne: Das beginnt mit einfachen Unix-Shell-Utilities, geht über Client- und Server-Dienste für das unter Unix zum Dateiaustausch übers Netz gebräuchlichen Network File System (NFS) und reicht bis hin zu der Option, ein Active Directory gleichzeitig als NIS-Server (Network Information System) zu nutzen. Alternativ dazu bietet SFU Dienste, um Passwörter zwischen Unix und Windows zu synchronisieren und Unix-Konten auf Windows-Pendants abzubilden.

Die 64-Bit-Version von Windows 2000, an der Microsoft schon mehrere Jahre entwickelt, soll parallel mit dem ersten Vertreter von Intels IA-64-Archtiektur erscheinen. Anders als noch auf der WinHEC war in der Eröffnungsrede von Bill Gates auf der Networld+Interop davon zwar nicht die Rede. Dennoch zeigt Microsoft ausgewähltem Publikum diese Variante von Windows 2000. Von dem 90 bis 120 Tage nach Markteinführung von Windows 2000 versprochenen Datacenter Server sagte Gates in seiner Rede, er sei noch Monate entfernt – auf der WinHEC waren dazu jedoch schon erste Vertriebsdetails bekannt geworden. (ps)