Wolken und Regen: Die Bilder der Woche (KW 44)

In dieser Woche zeigen uns die Fotografen der Galerie das Herbstwetter in verschiedenen Landschaften. Von schönen Stränden geht es bis hinauf in die Berge.

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(Bild: Uschi Hermann)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Tom Leon Zacharek
Inhaltsverzeichnis

Die Bilder dieser Woche leben von Weite und wunderbaren Wetterstimmungen. Dazu tragen unter anderem Wolken bei, die eines der Merkmale des Herbstes sind. Sie geben dem Bild Tiefe, sodass es nicht flach und langweilig wirkt. Sie können als Hintergrund, als negativer Raum oder als Führungselement für den Blick des Betrachters dienen. Auch Regen verleiht einigen der Aufnahmen Struktur, zumindest wenn er perlend dargestellt wird. Außerdem erzeugt er oft eine gedämpfte oder ruhige Stimmung.

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Das Bild die Weite des Galeriefotografen ErFi stammt von der niedersächsischen Insel Borkum. Die endlos wirkende Weite des Strandes und ein einzelner, klein abgebildeter Mensch darin vermitteln ein Gefühl der Verlorenheit. Die Wolken bilden hier einen Kontrast zu dem dunklen Sand in der unteren Bildhälfte und sorgen so für ein schönes Gleichgewicht der beiden Bildteile.

Ähnlich minimalistisch wirkt das Bild von nudgenudge_oli. Sein Titel Gleitschirmflieger vor dunklen Wolken beschreibt das Geschehen in der Aufnahme perfekt. Auch hier trennen sich der untere und der obere Teil des Bildes voneinander, allerdings mehr durch einen hellen Streifen, der sich durch das Bild zieht. Der Fotograf erklärte uns, dass dieser durch die herannahende Regenfront entstanden ist. Weiter schrieb er uns: „Das Foto ist während eines Städtetrips nach Salzburg entstanden. […] Da ich selbst auch schon Gleitschirm geflogen bin, fand ich es recht mutig oder auch leichtsinnig, bei so einer Wetterlage zu fliegen. Der Pilot ist aber rechtzeitig, unbeschadet gelandet.“

Eine Regenfront ist auch in der Aufnahme Regenwolken über dem Leuchtturm von Petras Fotomomente zu sehen. Die unterschiedlich hellen Wolken lassen den Blick durch das Bild wandern. Der Leuchtturm rechts wird durch den hellen Teil der Wolken hervorgehoben und sticht so als Hauptmotiv hervor.

Saisonende von Uschi Hermann kommt mit viel weniger Wolken aus als die anderen Bilder. Das liegt unter anderem an der Farbgebung, die durch den Sonnenuntergang entsteht. Die Gelb- und Rottöne bilden einen schönen Kontrast zum grauen Vordergrund und den blau gestreiften Häusern. Die Wolken dienen hier eher als ästhetisches Element und stehen nicht im Vordergrund, sondern geben dem Bild erst seine endgültige Stimmung.

Nur leichte Schleierwolken sind auf dem Bild Fernsicht von dg9ncc zu sehen. Die gestaffelten Berge bilden das Hauptmotiv. Die Wolken scheinen mit dem Dunst in den Bergen zu verschmelzen. Er schrieb uns dazu: "Wichtig bei der Umsetzung ist nur, einen höheren Standpunkt als die umgebenden Berge zu einzunehmen, um die Tiefenstaffelung zu erreichen. Sonst endet die Aussicht an dem nächsten höheren Bergrücken. Wichtig ist Dunst in der Luft, der ist meist frühmorgens am schönsten ist. Er wird durch die Wärme der Sonneneinstrahlung aufgelöst. Gegen die Sonne zu fotografieren, hellt den Dunst stark auf und verstärkt die Wirkung.“

Regentag von Gernot Schwarz zeigt ein Porträt, mit einer sehr ruhigen Stimmung. Die Regentropfen bilden eine Struktur vor dem Gesicht und lassen die Person ein wenig in der Unschärfe verschwinden. Der Fokus liegt eindeutig auf dem Wetter, das den Mensch fast zu einem emotionalen Begleitelement macht.

Mario Meßer (Secundannte) kombiniert in seinem Bild Halloween, geschnitzte Kürbisse und Lightpainting zu einer gruseligen Szene. Selbst sagt er zur Entstehung: "Jedes Jahr schnitzen wir Kürbisse. […] Alles wird zu Kuchen, Suppe und Brot verarbeitet. Die Kürbisgespenster dienten diesmal eben auch als Model." Die Aufnahme nimmt in dieser Woche eine kleine Sonderrolle ein und wurde passend zum Event von der Redaktion ausgewählt.

Bilder der Woche KW44 (7 Bilder)

Samstag: Regenwolken über dem Leuchtturm (Bild: Petras Fotomomente )

(cbr)