Yahoo nur erfolgreich dank Overture

Die Kooperation mit dem Pay-per-Performance-Suchmaschinenanbieter Overture wirft ein Fünftel des Gesamtumsatzes beim Internet-Portal-Betreiber ab.

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Von
  • Oliver Lau

Yahoos Kooperation mit dem Suchmaschinen-Dienstleister Overture hat im ersten Quartal 2003 rund 54 Millionen US-Dollar abgeworfen. Das macht rund ein Fünftel des Gesamtumsatzes beim Internet-Portal-Betreiber aus. Im Vorjahreszeitraum konnten aus der Kooperation circa 23 Millionen US-Dollar generiert werden, entsprechend 12 Prozent des Umsatzes.

Ohne die nahezu kostenfreien Erlöse aus der Kooperation hätte Yahoo ein Minus von mehr als 7 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Daran zeigt sich, wie abhängig Yahoo zurzeit von diesen Einkünften ist. Dessen sind sich auch die Finanzexperten bei Yahoo bewusst: Yahoo könnte daher in naher Zukunft einen eigenen Pay-per-Click-Suchdienst anbieten, der die Kooperation mit Overture langsam, aber sicher überflüssig macht. Der Vertrag zwischen den beiden Unternehmen läuft noch bis April 2005. Yahoo darf den Vertrag danach bis April 2011 verlängern. Andererseits ist es auch möglich, dass Yahoo bald auf Einkaufstour geht und dabei Overture schluckt. Immerhin ist die Kasse mit gut 487 Millionen US-Dollar derzeit gut gefüllt. Die kurzfristigen Einlagen miteinbezogen, könnte Yahoo sogar knapp 866 Millionen US-Dollar locker machen.

Overtures Suchergebnisse sehen nach außen fast wie die einer normalen Suchmaschine aus. Tatsächlich entstammt das Ranking aber einer Auktion, bei der die Site-Betreiber ihre Position in den Ergebnislisten ersteigern können -- ein Spitzenplatz kann dann bis zu 25 Euro pro Klick kosten. Site-Betreiber, die die Overture-Suchmaschine in ihre Seiten einbauen, werden zudem am Umsatz beteiligt. (ola)