Zahl der Verkehrstoten steigt 2022 voraussichtlich

Das Statistische Bundesamt geht nach bisherigen Zahlen davon aus, dass in diesem Jahr 9 Prozent mehr Menschen im Straßenverkehr zu Tode kommen als 2021.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 150 Kommentare lesen

A27 in Bremen

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 2 Min.

In diesem Jahr werden auf deutschen Straßen mehr Menschen im Verkehr sterben als im vorigen Jahr. Davon geht das Statistische Bundesamt nach bisher vorliegenden Zahlen aus. Es rechnet für 2022 mit 2790 Getöteten gegenüber 2562 im Jahr 2021, das einen historischen Tiefstand aufwies. 1970 waren in Deutschland bei weitaus weniger zurückgelegten Kilometern noch gut 21.000 Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückt.

Schon im Jahr 2020 waren mit 2719 so wenige Menschen auf deutschen Straßen gestorben wie in keinem Jahr vorher seit 1950. Als einen Grund für die Rückgänge sieht das Bundesamt, dass 2020 und 2021 auf deutschen Straßen nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes deutlich weniger Kilometer zurückgelegt worden seien als vor der Coronavirus-Pandemie.

Die Zahl der Verletzten wird in diesem Jahr gegenüber 2021 voraussichtlich um 30.000 auf ungefähr 353.000 Menschen steigen. Auch die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle wird voraussichtlich höher sein als im Vorjahr: Für das Jahr 2022 erwartet das Bundesamt mehr als 2,4 Millionen Unfälle auf Deutschlands Straßen, das wären etwa 4 Prozent mehr als im Jahr 2021.

Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden dürfte sich um rund 9 Prozent auf etwa 283.000 erhöhen. Bei der Zahl der Unfälle ausschließlich mit Sachschäden gehen die Statistiker von einer Zunahme um rund 2 Prozent auf 2,1 Millionen aus. In dem von der Pandemie unbeeinflussten Jahr 2019 registrierte die Polizei knapp 2,7 Millionen Unfälle, darunter 300.000 mit Personenschaden, bei denen 3046 Menschen getötet wurden.

(anw)