Computex

Zehn Intel-Tablets auf der Computex

Momentan profitiert Intel nicht vom Tablet-Hype. Das soll sich auf der Computex ändern – wieder einmal. Zehn Tablet mit Intel-Prozessoren sollen zu sehen sein. Fragt sich nur, mit welchem Betriebssystem sie laufen.

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Auf der Ende Mai startenden taiwanischen Computermesse Computex will Intel zehn Tablets mit eigenem Prozessor zeigen, weitere könnten einige Hersteller wie Asus ausstellen, wie das Wall Street Journal meldet. Damit rudert Intel gewaltig zurück, hieß es doch Ende vorigen Jahres noch, dass in der ersten Jahreshälfte mindestens 35 Tablets erscheinen sollen.

Zum Einsatz kommen natürlich noch nicht die 22-nm-Prozessoren mit besonders niedriger Leistungsaufnahme, die Intel gestern angekündigt hatte, als CEO Paul Otellini erläutert hatte, sein Unternehmen noch stärker als bisher auf Mobilgeräte auszurichten. Sondern in den Tablets dürften die Atom-Modelle der im April angekündigten Oak-Trail-Reihe stecken, oder sogar deren Vorgänger. Details zu Oak Trail sind schon seit fast einem Jahr bekannt, lieferbar sind die Chips noch nicht – oder nur in kleinen Stückzahlen, so hatte Fujitsu zur CeBIT ein Oak-Trail-Tablet angekündigt.

Auch das Betriebssystem bleibt ein Problem: Windows eignet sich für Tablets weit schlechter als das iPad-Betriebssystem iOS oder Android 3, ist aber das einzige fertige System. Auf einigen Tablets dürfte aber auch MeeGo laufen, wie Intel zur CeBIT angekündigt hatte. Im April erschien eine Vorabversion der Tablet-Oberfläche, die im ersten Test auf einem WeTab gute Ansätze zeigte, aber noch nicht fertig ist und weder Apps noch Medieninhalte vorweisen kann.

Interessanter dürfte daher eine x86-Version von Android sein. Die hatte Otellini im Rahmen des vorigen Quartalsberichts in Aussicht gestellt, ohne aber weitere Details zu liefern. Einem Bericht der Digitimes zufolge soll Intel schon länger mit Google über eine Portierung verhandeln. Die Computex ab 31. Mai wird voraussichtlich zeigen, wofür sich die Hersteller der x86-Tablets entscheiden, Windows, MeeGo oder Android. Wenn Otellini denn die versprochenen Geräte überhaupt heranschafft. (jow)