Zeit, Tschüss zu sagen: Windows 7, 8.1 und Server 2008/R2 ab heute altes Eisen

Microsoft beendet den erweiterten Support für Windows 7 SP1, Windows 8.1 und für Windows Server 2008/R2 ESU. Heute kommen die letzten Updates dafür heraus.

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(Bild: Wachiwit / Shutterstock.com)

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Nach mehreren Vorwarnungen ist es heute tatsächlich so weit: Microsoft wird in der Nacht die letzten Sicherheitsaktualisierungen für Windows 7 SP1 mit erweitertem Support (ESU), für Windows 8.1 und für Windows Server 2008/R2 (ESU) veröffentlichen. Danach entdeckte Sicherheitslücken schließt der Hersteller nicht mehr. Wer noch diese Windows-Versionen einsetzt, sollte sich daher spätestens jetzt nach einer Alternative umsehen.

Ist damit das Support-Ende aller Windows-7-Fassungen eingeläutet? Mitnichten. Microsoft pflegt eine Liste von Systemen, die erweiterten Support beziehen können. Heute fliegen Windows 7 SP1 Professional, Enterprise sowie Professional for Embedded und Windows Server 2008/R2 Standard, Datacenter, Enterprise sowie Embedded aus dem Support raus. Es gibt jedoch noch die Dialekte Windows 7 Embedded Standard, das noch bis zum Oktober 2023 Unterstützung durch Microsoft erhalten kann sowie Windows 7 Embedded POSReady, das sogar bis Oktober 2024 Support mit der ESU-Lizenz erhält.

Auch bei den Servern gibt es eine Sonderregelung: Für die gehosteten Systeme in Microsofts Azure steht ein weiteres Jahr ESU für Windows Server und SQL Server 2008 und 2008 R2 zur Verfügung.

Da die Systeme mit dem letzten Update rasch veralten, sollten diejenigen, die sie noch einsetzen, sich zügig nach einer Alternative umsehen. Weitere Sicherheitslücken finden Cyberkriminelle erfahrungsgemäß sehr schnell in den veralteten Betriebssystemen, und dafür gibt es keine Aktualisierungen mehr, die sie beheben.

Für Windows 7 und 8.1 gibt es die Möglichkeit, mit den vorhandenen Lizenzschlüsseln auf Windows 10 oder 11 zu aktualisieren, sofern die Hardware davon noch unterstützt wird. Anders als von Microsoft behauptet, funktioniert das in der Regel noch. Oftmals kann bei zu alter Hardware aber auch Linux ein passendes Betriebssystem sein. Der c't-Linux-Netzplan hilft, die passende Distribution für den eigenen Einsatzzweck zu finden.

Auch für die Windows Server hat Microsoft aktuellere Versionen in petto. Diese sind jedoch in der Regel mit einem Softwarekauf verbunden und anders als die Betriebssysteme für Konsumenten nicht mit einem kostenlosen Upgrade-Pfad zu erreichen.

(dmk)