Zimbra 8 legt nach bei Telefonie und Chat

Der Hersteller Vmware hat seinen quelloffenen Teamwork-Server Zimbra in der Version 8 herausgebracht. Die Neuerungen darin sollen drei Bereiche betreffen:

• Eine Präsenzfunktion, die jederzeit anzeigt, ob ein Anwender im Büro oder besser anderweitig erreichbar ist, soll die Kontaktaufnahme erleichtern, ebenso wie die Funktionen Click2Call und Chat. Diese öffnen, wenn der Mauszeiger im Adressbuch einen Kontakt berührt, automatisch ein Pop-up mit Schaltflächen zur Einleitung eines Chats oder eines Telefonats über die gerade angemessene Telefonnummer. Die eingebaute Voice-Mailbox soll sich auf Wunsch mit gängigen Unified-Communications-Paketen verzahnen,

• Den Zugriff auf Datenbestände des Servers will Zimbra 8 unter anderem durch die automatische, anpassbare Vorsortierung von E-Mail verbessern. Dabei versucht das System, anhand justierbarer Regeln dringende Nachrichten und persönliche Debatten in ein anderes Verzeichnis zu leiten als zum Beispiel Massenmailings. Für die Zeitplanung lassen sich neuerdings Google-Kalender in die auf dem Server gespeicherten Terminpläne einblenden. Die womöglich dicht gepackten Stundenpläne stehen entweder als Überlagerung auf gemeinsamem Tages-Spalten oder als getrennte, nebeneinander dargestellte Kalender zur Wahl. Mehrere Suchanfragen kann man bei Zimbra 8 in getrennten Tabs abwickeln und bereit halten.

• Die Verwaltung des Systems soll insofern leichter geworden sein, als sich die Vorgaben zur Aufbewahrung von Mails in einzelnen Verzeichnissen jetzt sowohl vom Admin als auch von Anwendern einstellen lassen. Außerdem kooperiert die Software, wenn man die passende Lizenz erworben hat, sowohl mit Microsoft Outlook als auch mit Mobilgeräten, die über das ActiveSync-Protokoll ansprechbar sind.
  

Mit seinem Server will Vmware dem Konkurrenzprodukt Microsoft Exchange Anwender abjagen – sowohl mit dem verkauften Softwarepaket als auch mit einer gehosteten Softwarelösung als Dienst. Anders als Exchange kann man Zimbra nicht nur als abgespeckte Gratisversion betreiben, sondern auch als kommerzielle Anwendung passend für Kleinbetriebe mit maximal 15 Postfächern erwerben. (hps)