c't zockt: Überraschungs-Hit "Dave the Diver" angespielt

"Dave The Diver" überrascht mit seinem Erfolg auf Steam. Das Indie-Game kombiniert erfolgreich Action-Adventure-Elemente mit einer Tycoon-Simulation.

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Yt-Thumbnail Dave the Diver angezockt

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Lesezeit: 4 Min.

Dave hat eine Vorliebe für Sushi und lässt sich leicht überrumpeln. Und so spannt ihn sein Freund Cobra nicht nur als Taucher ein, sondern bringt ihn auch noch dazu, sich abends in einem Sushi-Restaurant die Hacken abzulaufen. Tagsüber taucht Dave in die Tiefen des mysteriösen Blauen Lochs. Die bunte, lebendige Unterwasserwelt sieht dabei jeden Tag etwas anders aus. Dave findet hier Ressourcen, Waffen und hilfreiche Gegenstände, sammelt Algen, Seetang und mehr, fängt kleine und große Fische für die Sushi-Bar und geht dem Rätsel um das Seevolk nach.

"Dave The Diver" stammt aus der Feder des koreanischen Indie-Studios Mintrocket und ist seit seiner Veröffentlichung im Juni ziemlich eingeschlagen. Das Studio mischt Pixelgrafik mit 2D/3D-Elementen und schafft so einen eigenen Look. Die abwechslungsreiche Mischung aus Tiefseetauchen, Sushi-Bar-Management, Erkunden und Kämpfen hat bereits über 40.000 Bewertungen, die Steam zum Ergebnis "Äußerst positiv" kommen lassen. In weniger als einem Monat hat sich das Spiel über eine Million mal verkauft.

Dave The Diver (7 Bilder)

Zweimal täglich taucht Dave im mysteriösen Blauen Loch. Dort warten zahlreiche Meeresbewohner, Schatzkisten mit Waffen und Ausrüstung, Muscheln und geheimnisvolle Artefakte.

Womöglich liegt das an der gelungenen Mischung verschiedener Genres. Langweilig wird es in "Dave The Diver" jedenfalls so schnell nicht: Ständig kommen neue Spielmechaniken, Aufträge und Funktionen hinzu. Ein Beispiel ist das Sushi-Restaurant: Anfangs rennt Dave hektisch hin und her, um Sushi auszuliefern, Tee einzuschenken und Wasabi nachzufüllen. Doch schon bald wächst dieser Teil des Spiels zur Restaurant-Management-Simulation heran. Dave stellt die Speisekarte zusammen, dekoriert das Lokal, verwaltet Zutaten, erforscht neue Rezepte, verbessert die bisherigen, stellt möglichst fähiges Personal ein und behält die Social-Media-Aktivitäten im Blick. Die Einnahmen des Abends kann Dave in die Bar investieren oder sie für bessere Tauchausrüstung ausgeben.

Auch die Unterwasserwelt wird allmählich komplexer, rund 200 Meeresbewohner hat Mintrocket dem Spiel spendiert. Jeden Tag kann Dave zwei Tauchgänge absolvieren, bevor er zu seiner Schicht in der Sushi-Bar antreten muss. Mit besserer Ausrüstung taucht er immer tiefer und kann so größere, wertvollere Fische fangen. Haie, Quallen und angriffslustige Anglerfische sorgen für Spannung, beim Kampf helfen Waffen, die Dave in Kisten unter Wasser finden kann. Nach dem Tauchgang sind sie allerdings verschwunden. Dave kann auch Waffen bauen lassen, die erhalten bleiben. Doch dazu muss er zunächst die Ressourcen beschaffen und die Waffe mehrfach finden, um ihren Bauplan zu erlernen.

Nicht nur Geld ist wichtig: In "Dave The Diver" zählen auch die Social-Media-Likes in der Cooksta-App und bringen handfeste Vorteile.

(Bild: heise online)

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Tauchanzug und Sauerstoffvorrat reichen zu Beginn nur fürs flache Wasser. Erst mit teurer, besserer Ausrüstung kann Dave tiefer tauchen. Geht dem korpulenten Taucher unter Wasser einmal die Luft aus, kann sein Freund Cobra ihn zwar retten, doch Dave kann nur einen Gegenstand aus seiner Tasche behalten. Der Sauerstoffvorrat dient gleichzeitig als Gesundheitsanzeige: Kämpfe reduzieren den Sauerstoff, sodass es schnell knapp werden kann. Wenn man auf Unterwassersauerstoffvorräte und Fluchtkapseln stößt, sollte man sich deren Position daher genau merken. Die Fluchtkapsel bringt Dave schnell zur Oberfläche und beendet den Tauchgang.

Zwischendurch überrascht "Dave The Diver" mit schrägen Story-Elementen und humorvollen Zwischensequenzen, die wie eine Parodie auf Anime-Charaktere wirken. Immer wieder kommen neue Elemente hinzu, im späteren Spiel betreibt man gar eine eigene Fischzucht. Und gelegentlich gibts eine neue App fürs Smartphone, um etwa Fische zu erforschen.

"Dave The Diver" kostet auf Steam rund 20 Euro und ist für Windows und macOS verfügbar. Unter Linux läuft es einwandfrei mit Proton und auch für das Steam Deck ist es verifiziert. Im mehrstündigen Test mit dem Steam Deck traten keine Probleme auf. Neben Englisch, Koreanisch und weiteren Sprachen ist es auch auf Deutsch verfügbar.

"Dave The Diver" ist ein abwechslungsreiches Game, das Spielerinnen und Spieler in passender Geschwindigkeit mit neuen Inhalten bewirft. Neue Elemente führt das Spiel erst nach und nach ein und erklärt sie stets. Beruhigende Musik begleitet das Spiel. Witzig sind auch die Zwischensequenzen, wenn etwa Sushi-Chef Bancho – unterlegt mit asiatischen Klängen – ähnlich einem Samuraischwert sein scharfes Küchenmesser zückt und den Fisch zerlegt. In rund sechs Spielstunden im Test hat das Spiel jedenfalls einen guten "Nur noch ein Tauchgang"-Sog entfaltet und neugierig auf mehr gemacht.

(lmd)