ePulse Feather ESP-C6: Zigbee, WiFi, BLE, Thread und Matter

Das Entwicklungsboard mit einem ESP-C6 Chip bietet Komfort für Entwicklung und Prototyping von IoT-Projekten, die auf lange Akkulaufzeiten optimiert sind.

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(Bild: ThingPulse)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

Neu von Thingpulse ist das ePulse Feather C6, ein Dev Board im Feather Formfaktor ESP32-C6 Modul. Es bietet zusätzlich Komponenten, die es besonders für akkubetriebene IoT-Anwendungen interessant machen. ThingPulse entwickelt in der Schweiz, die Boards kommen aber verzollt aus China und kosten 15 US-Dollar.

(Bild: ThingPulse)

Der ESP32-C6 von Espressif kommuniziert mit Wifi 6, BLE 5, Zigbee und unterstützt Thread und Matter. Wifi 6 ist interessant, weil es die "Target Wake Time" kennt, die es dem Mikrocontroller ermöglicht, die Verbindung zum Access Point aufrechtzuerhalten, aber viel sparsamer ist. Zigbee ist ebenfalls ein spannendes Thema für IoT- und Heimautomations-Fans.

Das ESP-Modul (4 MB Flash, ESP32-C6-MINI-1, ESP32-C6H4) sitzt auf einem Entwicklungsboard nach dem Adafruit Feather Standard (57,4 × 24,4 mm, inkl. ESP32 + USB-C) und lässt auf üblichen Breadboards seitlich genügend Platz für Jumper-Kabel, um auf die 20 GPIO-Pins zugreifen zu können. Davon werden allerdings zwei für USB D+/D- verwendet, die mit dem internen UART auf dem ESP-Modul(!) verbunden sind.

(Bild: ThingPulse)

Für den Betrieb mit Lithium-Akkus gibt es einen JST-Steckverbinder und einen TP4065, der für das Laden und Überwachen des Akkus zuständig ist. Ein MAX17048 "Fuel Gauge Chip" überwacht die Akkuspannung und liefert zuverlässige Daten über die verbleibende Energie im Akku. Über einen GPIO, der über eine Brücke auf dem Board auch für andere Zwecke genutzt werden kann, ist es möglich, den ESP aus dem Schlaf zu wecken, um etwa über MQTT den Batteriestatus zu kommunizieren. Dabei arbeitet der MAX17048 genauer als die üblichen Methoden, die nur die Spannung messen.

(Bild: ThingPulse)

Das ThingPulse ePulse Feather C6 kann über USB-C oder den VIN-Pin (3,3V bis 6V) mit Strom versorgt werden. Im Tiefschlaf verbraucht das ePulse-Board nur zwischen 18uA (bei über 3,3V an VIN) und 33uA (bei unter 3,3V). Im Vergleich dazu verbrauchen die meisten ESP32- und ESP8266-Boards typischerweise etwa 100-130uA.

Die Entwicklung für das Board ist natürlich mit der Espressif-IDF in den aktuellen Versionen und damit auf allen IDEs möglich, die diese unterstützen (z. B. PlatformIO). Die ArduinoIDE unterstützt das ESP-Modul erst ab der Entwicklerversion 3.0.0-alpha3. ThingPulse hat versprochen, Demo-Code in den nächsten Wochen zur Verfügung zu stellen. Aktuell gibt es dort bereits die Pin-Outs und ein Step-File des Moduls. Ein ganz ähnliches Modul von Sparkfun etwas größer und mit SD-Kartenslot und mehr Flash haben wir bereits vorgestellt.

(caw)