heise meets … Wie gelingt die Suche nach Fachkräften im Ausland?

Die Suche nach Fachkräften im Ausland kann für Unternehmen ein Ausweg aus dem Fachkräftemangel sein. Doch es kommt auf die richtige Vorgehensweise an.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Sebastian Gerstl

Nach Ende der Coronakrise zieht der Bedarf an Fachkräften in Deutschland wieder deutlich an. Im Februar 2023 waren hierzulande 778.000 offene Stellen gemeldet, die von Fachkräften besetzt werden müssten. Das sind 14.000 mehr als noch im Januar – ein Plus von rund zwei Prozent innerhalb weniger Wochen.

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Egal ob Handwerk, Ingenieurswesen oder MINT-Berufe, es gibt kaum einen Industriebereich in Deutschland, der nicht über einen Mangel an Facharbeitern klagt. So meldete etwa der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) im September 2022, dass zu diesem Zeitpunkt im Ingenieurswesen etwa 171.000 Stellen zu besetzen waren. Ähnliches meldete das Institut der deutschen Wirtschaft im Sommer 2022 für das deutsche Handwerk: Dort galt es zu dem Zeitpunkt noch 201.411 offene Stellen – bei gleichzeitig nur etwa 139.000 arbeitslos gemeldeten Handwerkern.

Diese Schere klafft noch weiter auf. "Der Bedarf steigt", bringt es Ramiro Vera-Fluixá von der Arbeitsagentur im Gespräch mit Sebastian Gerstl im Podcast "heise meets…" auf den Punkt. Der gebürtige Argentinier lebt seit über 30 Jahren in Deutschland und arbeitet in der Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) an diversen Projekten, die die Ansprache und Vermittlung von Fachkräften im Südpazifikraum und Nordafrika zur Arbeit in Deutschland zum Ziel haben

"Die Projekte, die wir in unserer Region durchführen, umfassen wirklich fast alle Berufsbereiche", erzählt Vera-Fluixá. "Wir stoßen auf sehr interessante Profile, die auch bereit sind, nach Deutschland kommen und eine große Deutschland-Affinität aufweisen."

Vera-Fluixá sieht hier nicht nur einen möglichen Ausweg, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Zu den benötigten fachlichen Qualifikationen würden die auf diesem Weg gewonnenen Kandidaten etwa Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen, die auf dem modernen Arbeitsmarkt besonders wertvoll sind. Denn auch in deutschen Unternehmen suchen viele Personalchefs bereits bevorzugt nach Bewerbern, die eine gewisse Auslandserfahrung ausweisen. "Das Potenzial, hier die richtigen Leute für die Betriebe zu finden, ist sehr, sehr groß", sagt Ramiro Vera-Fluixá.

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Doch damit die Suche nach Fachkräften im Ausland gelingen kann, müssen gewisse Hürden überwunden werden. So komme es vor allem auf die richtige Ansprache an, denn eine für Fachkräfte auf dem deutschen Markt verfasste Bewerbung setzt möglicherweise Schwerpunkte, die in anderen Kulturkreisen weniger wichtig bewertet werden. Im Gespräch mit "heise meets…" geht Ramiro Vera-Fluixá auf einige dieser Herausforderungen und auf Strategien, wie diese bewältigt werden können, näher ein.

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(vbr)