l+f: Daten sind schön – vierstellige PINs visualisiert

Zeichnet man alle vierstelligen Ziffernkombinationen nach ihrer Häufigkeit aus Datenleaks auf, ergeben sich augenfällige Muster.

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Pin-Code beim iPhone

Leicht zu merken: 2580 gehört zu den beliebtesten PINs.

(Bild: dpa, Erik S. Lesser/epa/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

(Bild: heise)

Dass 0000 und 1234 zu den beliebtesten vierstelligen PIN-Codes zählen, ist wenig überraschend. Die Häufigkeit aller PINs in einem Bild zu sehen, offenbart jedoch auf einen Blick viele Muster und bietet einen Einblick in das menschliche Nummerngedächtnis.

Der mittlerweile verstorbene Nick Berry bereitete vor mehr als zehn Jahren PIN-Funde aus Datenlecks zu einer Heatmap auf, einem zweidimensionalen Diagramm, das die relative Häufigkeit einzelner PINs farblich kodiert. Beim Blick auf das Diagramm fällt zunächst die 1. Winkelhalbierende auf, die als pulsierender Strich zu sehen ist: Das sind verdoppelte zweistellige Zahlen – 0101 bis 9898. Und da auch 00 bis 99 zweistellige Zahlen sind, ergeben sich die hellen Punkte bei 0000 bis 9999 auf der Winkelhalbierenden; sie gehören zu den häufigsten PINs.

Im unteren linken Quadranten konzentrieren sich die Geburtsdaten von 0101 für den 1. Januar bis 3112 für den 31. Dezember. Eine helle waagerechte Linie beim y-Wert 19 zeigt, dass viele Menschen ihr Geburtsjahr in der vierstelligen Notation als PIN verwenden – der Ansatz einer ebensolchen Linie bei y=20 könnte die Fortsetzung des Schemas durch die Generation Z demonstrieren, wären die Daten nicht mehr als eine Dekade alt.

Wenig überraschend, sind 1234 und 0000 die häufigsten PINs.

(Bild: Information is beautiful)

Aber was hat es mit der 2580 und der 7410 auf sich? Zwar tauchen diese nicht in den Top Ten auf, heben sich dennoch deutlich von ihrer Umgebung ab. Der Grund offenbart sich beim Blick auf verschiedene Tastaturen: Die Ziffernkombination 2580 ergibt sich, drückt man die Tasten der mittleren Ziffernspalte einer Handy- oder Smartphonetastatur. Und auf 7410 kommt man, wenn man die linke Spalte des Ziffernblocks an einer Computertastatur hinunter tippt.

Wer eigene Analysen durchführen will, findet in Nick Berrys digitalem Nachlass noch einen detaillierten Artikel über die Entstehung der Heatmap; die Quelldaten finden sich auf GitHub. Auf der Website "Information is beautiful" gibt es noch mehr schön aufbereitete Daten.

(cku)