Alte Macs mit Linux flott machen: Apple-Rechner mit Manjaro Linux wiederbeleben

Der alte Mac schnurrt noch, erhält aber keine Updates mehr? Dann verlängern Sie sein Leben mit Linux, ohne auf das Look and Feel von macOS verzichten zu müssen.

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(Bild: Immo Junghärtchen)

Lesezeit: 22 Min.
Von
  • Immo Junghärtchen
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Wenn es nach Apple ginge, gehörte ein sieben Jahre alter Mac auf den Recyclinghof. Nach etwa dieser Frist versorgt der Hersteller seine Geräte nicht mehr mit Updates. Wer sich damit nicht abfinden und seine betagten Schätzchen weiter – und vor allem sicher – betreiben möchte, der stattet sie mit einem angepassten Linux aus. Damit geht das Rechnerleben nicht nur mit frischen Updates weiter, sondern man darf auch die liebgewonnenen Bediengewohnheiten von macOS beibehalten – ein wenig Handarbeit vorausgesetzt. Unser Selbstversuch zeigt: Das klappt besser als erwartet.

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Als physische Grundlage für diesen Ausflug in die Linuxwelt dient ein iMac aus dem Jahr 2009. Vor einem Jahrdutzend war er das Rechts-Unten-Modell in Apples All-in-One-Desktops: 3,06 GHz Core 2 Duo-Prozessor, eine Grafikkarte mit 512 MByte eigenem VRAM, offiziell maximal 4 GByte Arbeitsspeicher. Einzige nennenswerte Änderung, die unser iMac in der Zwischenzeit erfahren hat: Die Festplatte wurde durch eine 1-TByte-SSD ersetzt. Übrigens: Die Grundlage muss nicht zwangsläufig ein Mac sein, die folgende Anleitung lässt sich größtenteils auch auf Standard-PC-Hardware übertragen.

Die Update-Ansicht des Mac App Store unter Mac OS X 10.11 hat Stilinformationen verloren und lässt sich nur noch mit Mühe bedienen.

(Bild: Immo Junghärtchen)

Im Herbst 2015 gab es mit macOS X 10.11 das letzte Upgrade für unseren Rechner. In den letzten Jahren erschienen nur noch sporadisch ein paar Sicherheits-Patches. Das hat Folgen: Der integrierte Safari-Browser muckt etwa, wenn er verschlüsselte Seiten aufrufen soll und der Mac App Store lässt sich kaum noch bedienen. Das macht keinen Spaß mehr. Fans freier Software empfehlen in solchen Situationen gerne Linux: Das kostet nichts, läuft auch auf älteren Geräten ressourcenschonend und lässt sich individuell anpassen. Das stellt ein zentrales Ziel dieses Artikels dar: Die Bedienung des Betriebssystems läuft unter Linux wie bisher, oder zumindest ähnlich wie vom Mac gewöhnt. Bedienelemente sollen an denselben Stellen auf dem Bildschirm erscheinen, Tastenkürzel dasselbe auslösen wie auf dem Mac und natürlich soll ein Dock seinen Platz am unteren Bildrand finden.