Bye-bye, Dauerablenkung: Wie es mit dem digitalen Minimalismus klappt

Mit allen Tricks halten Apps und Dienste die Nutzer in ihren Angeboten gefangen. Als Gegenpol verbreitet sich der digitale Minimalismus. Wie funktioniert das?

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Wo ist die Zeit geblieben? Kurz mal das iPhone entsperrt, um eine eingetroffene Nachricht zu beantworten. 20 Minuten später wischt man immer noch herum, zwischen Storys, Reels und Statusmeldungen. In einer 2020 veröffentlichten Studie des Wirtschaftsunternehmens Deloitte schätzten 38 Prozent der Befragten ihre Smartphone-Nutzung als zu hoch ein. Der Anteil wächst. Gut ein Drittel fühlt sich beim Verfolgen anderer Aufgaben abgelenkt, 31 Prozent verspüren gar einen Zwang, dauernd auf das Smartphone zu schauen.

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Immer mehr Menschen beobachten anscheinend ein solches Verhalten bei sich selbst: Die Mehrheit der Befragten unternimmt bereits eine oder mehrere Maßnahmen, sich vom Smartphone weniger verführen zu lassen – und sei es nur das Ausschalten der Benachrichtigungstöne. Was Sie konkret tun können, um Ihre Medien- und Gerätenutzung zu reduzieren, steht im Kasten auf Seite 125. Für Deloitte ist es schon ein Merkmal des typisch deutschen Mobilfunknutzers, dass er den eigenen Smartphone-Gebrauch zunehmend kritisch sieht.

kurz & knapp

  • Der digitale Minimalismus sieht eine bewusste Nutzung von Technik und digitalen Diensten vor.
  • Besonders soziale Netzwerke entpuppen sich oft als Zeitkiller.
  • Mit psychologischen Tricks halten sie den Nutzer in den Apps.
  • Gegen reflexartige Nutzung des Smartphones helfen Ihnen unter anderem Funktionen wie "Bildschirmzeit" und "Fokus".

Manch einer, der die persönliche Verwendung von Handy, Apps und Diensten grundlegend hinterfragt, bezeichnet sich als "digitaler Minimalist". Die Intention: Den Fokus mehr auf das Wesentliche legen, weniger Zeit mit unbedachtem Herumgewische auf dem Smartphone verbringen. Vereinzelt auch mal für ein paar Tage komplett "digital detoxen", also iPhone & Co. abschalten.