Mailserver-Objektspeicher: Ceph als IMAP-Backend für Dovecot nutzen
Storage-Systeme für Mailserver sollten mit dem Bedarf mitwachsen können. Will man sich den Aufwand des Sharding sparen, bietet sich heute Object Storage an.
- Martin Gerhard Loschwitz
Allen Instant-Messaging-Diensten zum Trotz bildet die E-Mail auch heute das kommunikative Rückgrat des Internets, wohl auch, weil sie asynchron ist und prinzipiell wie Briefpost funktioniert. Die Anforderungen an Mailserver sind entsprechend hoch. Fast 320 Milliarden E-Mails pro Tag weltweit sagen Wissenschaftler für das Jahr 2021 voraus.
Betreiber von Mailservern stehen deshalb vor einer Herkulesaufgabe: Soll das Medium für die Anwender benutzbar bleiben, sind gute Anti-Spam-Maßnahmen oberstes Gebot. Gleichzeitig muss der Platz für die Postfächer kontinuierlich wachsen, weil einerseits immer mehr E-Mails durchs Netz gehen und diese andererseits immer größer werden. Der Ausbau der Netze und ihr wachsender Durchsatz machen es möglich. War es früher verpönt, auch nur kleine Dateien per Mail zu versenden, verstopfen heute Anhänge mit 20 MByte und mehr das Postfach.
Entsprechend hat sich in den vergangenen Jahren der Speicherplatz zur großen Herausforderung für Mailadministratoren entwickelt. Denn die Entwicklung von Storage-Systemen hält mit der des E-Mail-Platzbedarfs nicht Schritt. Zudem lässt sich nicht jeder zentrale Storage überhaupt sinnvoll dafür verwenden.
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