Kartendienste im Vergleich: Suchen, informieren, planen

Kartendienste bieten weitaus mehr Funktionen als Sie nur von A nach B zu navigieren. Im Idealfall machen sie die klassische Suchmaschine überflüssig.

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Kartendienste im Vergleich

(Bild: heise online / Oliver Martin-Lopez, © OpenStreetMap-Mitwirkende)

Lesezeit: 20 Min.
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Auf dem PC oder Smartphone das passende Restaurant suchen, einen Tisch reservieren und die rechtzeitige Abfahrt planen: All das ist innerhalb einer einzigen Anwendung möglich, die viele Nutzer jedoch auf ihre Navigationsfunktion reduzieren. Dabei haben sich Kartendienste in den vergangenen Jahren zu wahren Multitalenten entwickelt, die zahlreiche Quellen anzapfen und die Informationen gebündelt veranschaulichen. Welche Unterschiede es dennoch immer noch gibt, zeigt der Vergleich von Apple Maps, Google Maps, Here WeGo und Magic Earth.

Der grundsätzliche Funktionsumfang ist bei allen vier kostenlosen Diensten identisch. Ziele lassen sich in verschiedenen Kartendarstellungen oder per Texteingabe suchen und auswählen. Auf Knopfdruck erscheinen Informationen zum Ziel nebst der Möglichkeit, eine Route dorthin zu berechnen. Die Qualität dieser Berechnungen spielen für diesen Vergleich jedoch nur eine untergeordnete Rolle, übertragbare Ergebnisse liefert der Test von iOS-Navigations-Apps. Wollen Sie mit dem Auto zum Ziel gelangen, berücksichtigen alle Kandidaten die aktuelle Verkehrslage. Alternativ leiten sie Sie zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin. Aber nicht nur bei der Suche nach dem richtigen Restaurant helfen die Kartendienste. Auch im Urlaub stehen sie helfend zur Seite – das Kartenmaterial sowie die Datenbanken decken zahlreiche Länder ab.

Google Maps (im Bild), Here WeGo und Magic Earth erlauben es, gezielt Kartenausschnitte herunterzuladen.

Unterwegs zahlt es sich aus, dass es Apple Maps, Google Maps, Here WeGo und Magic Earth auch als Apps gibt; letztgenannter Dienst bietet kein Browser-Pendant. Alle Apps können Kartenausschnitte lokal speichern. So nehmen sie nicht nur Funklöchern den Schrecken, sondern helfen außerhalb der EU auch beim Sparen, sofern sie keine SIM-Karte eines heimischen Providers nutzen. Doch ohne Zugriff aufs Internet ist der Funktionsumfang beschnitten: Echtzeitverkehrsdaten sowie viele Points of Interest (POI) fehlen dann. Sind POIs dennoch Bestandteil der Offline-Karte, stehen viele Zusatzinformationen nicht zur Verfügung. Für Apple-Maps-Nutzer gibt es noch eine andere Einschränkung. Karten lassen sich hier nicht gezielt herunterladen. Stattdessen legt die App sie nach dem Aufrufen im Cache ab und nutzt diesen, falls eine Netzverbindung fehlt.