Wireshark: Netzwerkprotokolle mittels Referenzdatei leichter analysieren

Netzwerkfehler lassen sich mit Wireshark anhand von Paketmitschnitten einkreisen. Eine Referenzdatei, die korrekte Protokollabläufe enthält, unterstützt dabei.

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(Bild: Rudolf A. Blaha)

Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Johannes Weber
Inhaltsverzeichnis

Wer den Netzwerkverkehr auf Kommunikationsfehler abklopfen muss, braucht bei der Analyse von Paketmitschnitten (Traces) reichlich Geduld. Abgelaufene Zertifikate, Inkompatibilitäten aufgrund verschiedener Versionen, fehlerhafte Implementierungen, abgelaufene Timer – der Teufel steckt im Detail.

Natürlich kann man einen Trace im Analysewerkzeug Wireshark öffnen und die Aufzeichnung Paket für Paket und Feld für Feld mit den Spezifikationen vergleichen. Ein Fehler springt aber eher ins Auge, wenn man einen funktionierenden Protokollablauf zum Vergleich heranzieht.

Manche Netzwerk-Admins sammeln daher Traces funktionierender Übertragungen, um sie später als Referenz zu verwenden. Auch der Autor dieses Beitrags hat wichtige Traces über Jahre hinweg gesammelt. Anstatt aber vor jeder Analyse die zugehörige Referenzdatei im händisch angelegten Archiv zu suchen, hat er die wichtigen Mitschnitte in ein einziges PCAP-File gesteckt. Das kann man wie üblich mit einem Doppelklick in Wireshark öffnen und dann die mächtige Filtermaschine des Programms nutzen, um einen gesuchten Protokollablauf darzustellen. In diesem Beitrag geht es um eine rund 9 MByte große Referenzdatei. Sie enthält aktuell über 60 Traces von Protokollen, die auf das Übertragungsmedium Ethernet aufsetzen.