iX 10/2021
S. 46
Titel
Stundensätze

Projekt- und Honorarsituation für Freelancer

Ambivalent

Achim Born

Die Pandemie hat naturgemäß auch das Projektgeschäft von Freelancern beeinträchtigt. Inzwischen geht es aber wieder aufwärts.

Wer in der DACH-Region in der Luft- und Raumfahrtindustrie als ITler freiberuflich tätig ist, hebt mit seinem Honorar buchstäblich ab: Auf knapp 106 Euro veranschlagt das Portal freelancermap in seinem kürzlich erschienenen Freelancer-Kompass 2021 das durchschnittliche Nettostundensalär in dieser Branche (siehe Abbildung 1). Mithalten können da nur die Stundensätze, die für die Mitarbeit in IT-Projekten der Finanz- und Versicherungswirtschaft und in der Chemie- und Pharmabranche gezahlt werden. Dagegen müssen sich IT-Freiberufler in ihrem ureigenen Gebiet, der IT- und Softwarebranche, im Durchschnitt mit vergleichsweise bescheidenen rund 90 Euro pro Stunde zufriedengeben. In den von der Pandemie stark betroffenen Branchen Medien und Touristik fallen die Honorare noch einmal deutlich niedriger aus.

Die Differenzen scheinen zwar die Ausprägung der Pandemie-Betroffenheit der Branchen widerzuspiegeln, tatsächlich bestätigen sie aber nur die Auswertungsergebnisse vergangener Jahre. Die Auswirkungen von Corona auf das IT-Freelance-Geschäft führten im Durchschnitt also zu keinem negativen, rückläufigen Effekt auf den Wert der Arbeit, das Stundensalär.

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