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SAP-Gewinn geht zurück – höhere Preise sollen es richten

Während der SAP-Umsatz steigt, sinkt das Ergebnis, weil die Cloud-Transformation teuer ist. Nun drehen die Walldorfer zur Verärgerung der Anwender an der Preisschraube für Cloud-Services.

SAP hat für das zweite Quartal 2022 einen Konzernumsatz von circa 7,5 Milliarden Euro bilanziert – ansehnliche dreizehn Prozent mehr als im Vorjahr. Betriebsergebnis und Nettogewinn sanken hingegen deutlich: um 32 Prozent auf 673 Millionen Euro und um 86 Prozent auf 203 Millionen Euro. Für die gegenläufige Entwicklung von Umsatz und Gewinn macht das SAP-Management vor allem externe Einflüsse verantwortlich: Allein das Wachstum des Betriebsergebnisses soll aufgrund der geschätzten unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine um 28 Prozentpunkte geringer ausgefallen sein. Die Belastungen durch den Rückzug aus Russland und Belarus beziffert SAP auf 130 Millionen Euro.

Die Transformation des Geschäftsmodells vom Lizenzverkauf auf Abogebühren für Cloud-Services kostet allerdings ebenso Gewinn. Dabei fielen die Investitionen für Forschung und Entwicklung im Quartal um 18 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro und für Marketing und Vertrieb um 28 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Das war deutlich mehr Rückgang als im Vorjahreszeitraum. Immerhin konnte SAP-Chef Christian Klein melden, dass die Umstellung auf das Cloud-Geschäft schneller verlaufe als geplant: „Wir haben die Umsatzerwartungen übertroffen. Die Cloud-Erlöse sind nun zum größten Umsatzstrom der SAP geworden.“ Aufgrund der schwachen Aktienperformance steht Klein in der Kritik von Finanzanalysten.