Mac & i 1/2023
S. 91
Test
macOS/iOS: Achtsamkeit

Spaßbremse

one sec will zu achtsamerem Umgang mit Apps und Webseiten bewegen.

Das iPhone hat man eher beiläufig in die Hand genommen, wie fremdgesteuert Instagram geöffnet und schwups ist eine halbe Stunde in nahtlos aufeinanderfolgenden Posts vergeudet. Viele Apps ziehen die Nutzer in ihre Feeds und fesseln sie dort (siehe auch Mac & i Heft 3/2022, S. 122). one sec geht dagegen vor. Im Unterschied zu Apples „Bildschirmzeit“, die die Nutzung von Apps begrenzt, verzögert one sec deren Start. Stattdessen lädt beim Aufruf eines solchen selbst definierten Zeitfressers erst einmal eine Atemübung. Auf Mobilgeräten sind weitere Pausenfüller verfügbar, die beispielsweise dazu nötigen, mit dem Finger eine sich bewegende Fläche zu verfolgen. Während der Zwangspause soll man überdenken, ob man wirklich gerade Zeit für Zeitverschwendung hat oder nicht.

one sec liefert mehrere Optionen, die Verwendung einer zeitfressenden App zu verzögern.
one sec liefert mehrere Optionen, die Verwendung einer zeitfressenden App zu verzögern.

Bevor man eine derartige Zugangsschranke nutzen kann, muss man one sec mit den Zeitfresser-Apps bekannt machen. Unter macOS gibt es für einige übliche Verdächtige wie Reeder oder Tweetbot Voreinstellungen. Zudem kann man per Browser-Erweiterung URLs von Internetseiten auf die Blacklist der App setzen. Wie lange das bewusst nervige Intermezzo von one sec ausfallen soll, lässt sich einstellen. Die englischsprachige App kann sogar bei jedem Aufrufen von Apps oder Webseiten die Zwangspause auf dem Mac automatisch verlängern.