Mac & i 3/2023
S. 58
Report
Einfallstor iPhone-PIN
Bild: KI-generiert von Midjourney; Montage: Mac & i

Sicherheit am seidenen Faden

Wie iPhone-Diebe innerhalb von Minuten Apple-Accounts übernehmen

Wurde eine iPhone-PIN ausspioniert und darüber die Apple-ID gekapert, ist der Schaden groß: Plötzlich verliert man den Zugriff auf Fotos, Kontakte, Notizen und oft sogar weitere Passwörter. Lesen Sie, wie die aktuelle Betrugsmasche funktioniert – und wie Sie sich vor ihr schützen können.

Von Ben Schwan und Mark Zimmermann

Derzeit macht eine Betrugsmasche in den USA, Europa und Asien von sich reden, bei der Apple-User ihre ganze digitale Existenz verlieren können (siehe auch Editorial in Mac & i 2/2023). Dabei nutzen Kriminelle eine Angriffsmöglichkeit aus, die in jedem der mehr als einer Milliarde aktiver iPhones steckt. Das Erstaunliche: Apple selbst sieht hier gar keine Lücke.

Konkret geht es um die iPhone-PIN, auch Passcode oder Codesperre genannt – normalerweise eine vier bis sechs Stellen lange Zahlenfolge, die den Zugang zum Gerät ermöglicht. Sie wird nach jedem Neustart abgefragt und zusätzlich immer dann, wenn biometrische Zugangsformen wie Face ID oder Touch ID nicht nutzbar sind. Jeder Nutzer hat sich bei der Geräteeinrichtung standardmäßig so einen Zugangscode ausgedacht.