Mac & i 5/2023
S. 124
Praxis
Game Porting Toolkit
Bild: Steven Binotto, unsplash.com

Eingespielt

Dank Apples Game Porting Toolkit sind Windows-Spiele auf dem Mac bald kein Problem mehr

Trotz Apple Arcade, Emulatoren und einigen wenigen Premium-Titeln: Beim Gaming stellt der Mac bislang keine ernst zu nehmende Alternative zu PC und Konsole dar. Mit Apples Game Porting Toolkit soll sich das nun ändern. Es erlaubt die Installation von Windows-Titeln direkt auf dem Mac. Dafür bedient sich Apple altbekannter Technik.

Von Christian Rentrop

Der Mac kann vieles sein: persönliche Schreibmaschine, leistungsfähiger DTP-, Bildbearbeitungs-und Schnittcomputer oder 3D-Rendering-Workstation für die professionelle Filmproduktion. Doch eines war der Mac bislang nicht: eine leistungsfähige Spieleplattform. Lange Zeit lag das vor allem daran, dass der Mac-Markt klein und die Consumer-Macs eher leistungsschwach waren. Doch das ist dank Apple Silicon vorbei: Die Prozessoren der M-Serie – insbesondere mit Pro-, Max- und Ultra-Zusatz – sind Effizienzwunder mit enormer Grafikleistung und bestens geeignet, den Mac endlich in eine geeignete Spieleplattform zu verwandeln.

Einzig die Entwickler scheinen sich da nicht so sicher: Zwar tauchen hin und wieder Premium-Titel für den Mac auf – etwa Resident Evil Village oder grafisch weniger anspruchsvolle Games wie Return to Monkey Island. Doch der Marktanteil der Mac-Plattform ist nach wie vor sehr klein – und moderne Videospiele oft sehr teuer, mit Produktionsbudgets auf dem Niveau mancher Hollywood-Filme. Selbst Blizzard – lange Jahre zuverlässiger Lieferant spannender Mac-Titel – bietet aktuelle Spiele wie Diablo IV deshalb nicht mehr für den Mac an.