Make Magazin 4/2021
S. 94
Make
Report

Kunststoffabfälle selbst recyceln

3D-Druck ist für viele eine Lieblingsfertigungsmethode geworden. Dafür wird eine Menge Kunststoff verwendet, aber die Reste davon oder das Material von Fehldrucken kann weder gut entsorgt noch wiederverwendet werden. Für Fehldrucke und andere Plastikabfälle verspricht allerdings das Projekt Precious Plastic Abhilfe durch Selbsthilfe. Ein Erfahrungsbericht.

von Stella Maria Risch

In der Make 2/21 haben wir bereits beschrieben, dass PLA und Co. nicht in die gelbe Tonne gehören und dass manche Kunststoffarten, die dort landen, nicht gut getrennt und recycelt werden können. In Makerspaces und Fablabs mit 3D-Druckern fällt auf Dauer aber viel solches Abfallmaterial an. Darum zeigen wir hier eine Möglichkeit, wie man mit alten Drucken umgehen und vielleicht noch ein paar Kunststoffe aus dem Haushalt mit verwursten kann.

Precious Plastic

Dem Thema Kunststoffrecycling mit möglichst selbstgebauten Maschinen hat sich das Precious Plastic Universe angenommen, dessen Community sich mittlerweile über die ganze Welt erstreckt. Ursprünglich von Dave Hakkens nach dem Abschluss seines Design-Studiums initiiert und wie viele andere Designbüros nach sich selbst betitelt, wurde das Projekt Ende 2020 in One Army umbenannt, um den Charakter als Gemeinschaftsprojekt und die vielen verschiedenen Fachrichtungen zu betonen, die daran mitarbeiten.