Make Sonderheft 2022
S. 116
Make
Know-how
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Elektroinstallationen im Außenbereich

Außeninstallationen erfordern wegen Wind und Wetter besondere Maßnahmen: Spritzwasser- und Feuchtigkeitsschutz, robuste Kabel und die Beachtung einschlägiger Vorschriften.

von Hans Borngräber

Die Gartenparty steht an, und plötzlich stellt man fest: Im Garten gibt es jede Menge Grünes, aber nirgendwo eine Steckdose, um den Motor des Grills zu betreiben oder abends für Licht zu sorgen. Jetzt kann man natürlich im nächsten Baumarkt eine größere Anzahl an Kabeltrommeln besorgen und alles untereinander zusammenstecken, gerade wie man es braucht. Neben Stolpergefahr für Ortsunkundige ist auch die elektrische Sicherheit in Frage gestellt. Ab einer bestimmten Länge steigt der Leitungswiderstand so an, dass im Fehlerfall der Leitungsschutzschalter nicht mehr auslöst oder der FI-Schutzschalter auf eine durchnässte Kabeltrommel anspricht. Dies sind Gefahren, die mit einer korrekt ausgeführten Elektroinstallation für den Außenbereich verhindert werden können.

Elektroinstallationen im Freien unterscheiden sich grundsätzlich nicht von denen im Innenbereich. Den Unterschied macht das Material: Im Erdreich müssen statt der üblichen NYM-Kabel speziell isolierte und robuste Erdkabel verlegt werden, und statt einfacher Verteilerdosen mit (bestenfalls) Spritzwasserschutz werden Verteilerkästen mit Verschraubungen für die Kabel benötigt – dazu später mehr.