Make Magazin 1/2024
S. 110
Make
Test

Die neue 40-Watt-Klasse

Aktuelle Diodenlaser bieten mit 40 Watt Laserleistung so viel Power wie ihre CO2-Kollegen. Aber sind sie eine wirkliche Alternative? Wir haben den Creality Falcon 2 getestet.

von Johannes Börnsen

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Bisher war die Welt der Hobby-Laserschneider und -gravierer recht eindeutig in zwei Geräteklassen aufgeteilt: Auf der einen Seite CO2-Laser mit reichlich Leistung, bei denen der Laserstrahl in einer namensgebenden CO2-Röhre erzeugt wird. Bauartbedingt verfügen diese Geräte über eine Wasserkühlung sowie ein geschlossenes Gehäuse. Auf der anderen Seite standen die im Vergleich schwachen Diodenlaser, bei denen das Laserlicht direkt im Schneidkopf mittels Halbleiter erzeugt wird. Für die Kühlung reicht daher ein in den Laserkopf integrierter Lüfter. In der Regel haben diese Geräte kein Gehäuse und der Rahmen steht einfach offen auf dem Tisch. Während die Diodenlaser durch den günstigen Anschaffungspreis punkten (einfache Diodenlaser sind bereits für unter 200 Euro zu bekommen) und vergleichsweise platzsparend und mobil sind, eigneten sie sich mit Leistungen von 2 bis 10 Watt eher zum Gravieren als zum Schneiden. Ganz anders dagegen die CO2-Laser: Beim chinesischen Einsteiger-CO2-Laser K40 für rund 400 Euro stehen bereits 40 Watt als Laserleistung zur Verfügung – genug, um mehrere Millimeter starkes Holz in einem Durchgang zu schneiden.

​Dieses Gefüge hat sich nun verschoben: Mehrere Hersteller bieten mittlerweile Dioden-laser mit 22 Watt, 40 Watt oder sogar 44 Watt Laserleistung an, genug um viele Aufgaben ihrer CO2-Kollegen zu übernehmen. Dabei wird das Licht mehrerer Lasermodule direkt im Schneidkopf zu einem gemeinsamen Laserstrahl gebündelt. Die Schneidköpfe sind dadurch etwas gewachsen. Nach wie vor liefern die Hersteller diese Geräte aber in der Regel ohne Gehäuse aus.