Die Netflix-Miniserie Painkiller erzählt vom Anfang der amerikanischen Opioidkrise und wie ein Mix aus Geldgier und gutem Marketing bislang Hunderttausende töten konnte.
Der Schmerz einer Nation
Um mir die Netflix-Miniserie Painkiller anzuschauen, musste ich erst einmal eine emotionale Hürde überwinden: einen Epilog, in dem mich eine Frau ansieht und mir sagt, dass diese Serie auf wahren Begebenheiten beruhe, aber aus dramaturgischen Gründen Charaktere hinzugefügt worden seien. Nicht erfunden sei der Tod ihres Sohnes … Nur widerwillig steige ich ein in die sechsteilige Geschichte hinter der Opioidkrise in den USA.
Diese Geschichte erzählen die Autoren Micah Fitzerman-Blue und Noah Harpster in mehreren Strängen: Den Auftakt macht Dr. Richard Sackler, der aus Habgier das bereits bekannte, stark süchtig machende Opioid Oxicodon unter dem Namen Oxycontin als ungefährliche Lösung gegen Schmerzen auf den US-Markt schüttet.