BMW 320e im Test: Infotainment top, Plug-in-Hybrid-Antrieb hinterdrein

BMW hat den Dreier überarbeitet und dabei vor allem das Infotainment modernisiert. Der Plug-in-Hybrid blieb unangetastet. Das macht es Alternativen einfach.

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BMW 320e LCI

Feste Größe in der Mittelklasse: Der BMW 3er verkauft sich nach wie vor gut - trotz hoher Preise.

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 13 Min.
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Hoppla, so herzhaft hatte ich das Sportfahrwerk im Dreier gar nicht mehr in Erinnerung, doch BMW hat hier nach eigener Aussage mit dem Facelift nichts verändert. Auch bei den Motoren blieb alles, wie es vor der Überarbeitung schon war. Fällt der Fortschritt zu klein aus? Bezogen auf das Infotainment sicher nicht, beim Antrieb aber ist die Antwort auf diese Frage ebenso deutlich. Zwei Wochen im 320e zeigen, dass BMW hier eine Chance verpasst hat – und das ganz bewusst.

Grundsätzlich bleibt der Dreier auch mit diesem Update, was er zuvor schon war. Er ist agil zu fahren, hervorragend verarbeitet und nobel ausgekleidet. Mit letzterem setzt sich von der aktuellen Mercedes C-Klasse deutlich ab, die uns in dieser Hinsicht im Test enttäuscht hat. Auf einer Länge von 4,71 m bringt der Dreier ein bestenfalls durchschnittliches Platzangebot unter – kein Vergleich zu dem, was beispielsweise ein Seat Tarraco (Test) auf ähnlicher Verkehrsfläche bereitstellt. Wirklich knapp geschnitten ist der Dreier nicht, sieht man einmal vom Kofferraum des 320e ab. In der Dreier-Limousine als Plug-in-Hybrid bleiben gerade einmal 375 Liter übrig.

Der Testwagen war mit dem optionalen "adaptiven M Sportfahrwerk" ausgestattet und wurde auf 18-Zoll-Felgen samt Winterreifen ausgeliefert. Die Kombination ist nichts für Menschen, die maximalen Komfort suchen. Allerdings wissen die Fahrwerks-Verantwortlichen bei BMW sehr genau, was sie da tun. Nichts wäre einfacher, als eine Abstimmung über dicke Federn und unnachgiebige Dämpfer sportlich erscheinen zu lassen. BMW ging hier einen anderen Weg, denn wir können dem straffen Fahrwerk durchaus ein sensibles Ansprechverhalten bescheinigen. Kleine Unebenheiten werden sorgsam gefiltert, der Fahrer bleibt gleichzeitig über den Straßenzustand aber informiert.