Die Suche nach dem maximalen Schwarz
Die Brillanz eines Fotos entsteht vor allem aus dem Unterschied vom tiefsten Schwarz zum hellsten Weiß. Das Weiß bestimmt das Papier, doch wie bekommt man das beste Schwarz? Die Spanne reicht von Ausbelichtung bis zu Tintenstrahldruck. Wir haben uns alle wichtigen Verfahren angeschaut und vermessen, um handfeste Tipps zu geben, welche Bilder an der Wand unter welcher Beleuchtung am besten aussehen.
- Andreas Kesberger
Lichtverschmutzung ist ein Thema in unseren Städten. Es wird ja gar nicht mehr richtig dunkel. Entsprechend sprachlos steht der Städter vor dem Sternenhimmel, wenn der Rest der Nacht mal wirklich schwarz ist, ob in der Eifel oder in der Heide oder einfach nur beim Stromausfall. Schwarz fasziniert – ein Grund mehr, es bei Fotos nicht länger zu vernachlässigen. Am Anfang der Recherche zu diesem Artikel stand eine Frage, die mich schon Jahre beschäftigt, die Frage nach dem schwärzesten Bild. Welcher Print kann das am besten?
„Das ist doch ganz einfach, das kann man doch messen!“ sagt der Ingenieur. „Das ist doch ganz klar, das kann man doch sehen!“ sagt der Praktiker. Irgendwie wurde ich die letzten zehn Jahre, seit die Inkjet-Barytpapiere sich aufgemacht haben, der Dunkelkammer mehr und mehr Marktanteile wegzunehmen, nie das Gefühl los, dass das gar nicht so einfach ist. Erst recht, wenn Messung und Realität nicht zusammenpassen – um ein wenig den Ergebnissen vorzugreifen.
Nach vielen Messungen, Betrachtungen und langen Gesprächen mit erfahrenen Laboranten, Druckern und zwischenzeitlich ebenso ratlosen früheren Studienkollegen, bleibt dann doch erstaunlich viel alltagstauglicher Mehrwert fürs täglich Bild. Es gibt tatsächlich schwärzere und brillantere Fotos und es gibt gar nicht so wenige Chancen, unsere Bilder zum Leuchten zu bringen. Ich lade Sie ein, mir auf dem Weg zum schwärzesten Schwarz zu folgen, damit Sie die Tipps in diesem Beitrag nachvollziehen und umsetzen können.
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