BMW i5 eDrive40 im Test: An welchen Stellen die Bayern die Spitze definieren

Das Elektroauto BMW i5 fährt und unterhält auf beeindruckendem Niveau. Doch an anderer Stelle muss der Konzern nachlegen. Das Basismodell i5 eDrive40 im Test.

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BMW i5 eDrive40

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 17 Min.
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Auf dem Papier ist das Rennen vorbei, bevor es begonnen hat: Ein Hyundai Ioniq 6 verbraucht weniger, fährt weiter und lädt schneller. Mit ähnlich viel Leistung und Allradantrieb kostet er inklusive einer umfangreichen Serienausstattung locker 10.000 Euro weniger als der BMW i5. Ist der Bayer damit aus dem Feld geräumt? Die Antwort darauf ist ein klares Jein, denn abseits dieser unbestreitbaren Nachteile fährt der aktuelle 5er groß auf. Im Test zeigte sich, dass er fast überall präzise auf seine Zielgruppe zugeschnitten ist. Sie bekommt nicht das aktuell beste Elektroauto, wohl aber ein exzellentes Fahrzeug. Ein paar Schwächen hat es allerdings auch.

BMW hat sich entschieden, mit dem Modellwechsel von 7er- und 5er-Reihe heftig zuzulegen. Der i5 misst mit 5,06 m über 10 cm mehr als sein eigener Vorgänger. Auch eine Mercedes E-Klasse oder ein EQE - beide zuverlässig unverdächtig, automobile Schmalkost zu sein - überragt der neue 5er deutlich. Er ist ein großes Auto, und gerade in Innenstädten wird einem schnell bewusst, dass Parkplätze nicht überall Schritt halten. 10 cm hin oder her, das mag mit einem Blick aufs Lineal nicht viel erscheinen, in der Stadt, zugegebenermaßen nicht unbedingt das ideale Revier für einen 5er, sind mehr als 5 m gewöhnungsbedürftig.

Das Platzangebot ist nochmals größer als im Vorgänger, gemessen an den gewaltigen Abmessungen allerdings auch nicht überwältigend. BMW baut inzwischen die ehemals optionalen Sportsitze serienmäßig ein. Im Testwagen waren die Komfort-Sitze eingebaut, die in Verbindung mit der Serienausstattung geradezu schmerzhaft teuer sind. Sie sind sehr bequem und bieten zahlreiche Verstellmöglichkeiten, die in einem Untermenü versteckt wurden. Früher war sicher nicht alles besser, manches aber definitiv einfacher zu finden. Wer sich nicht durch die Menü-Struktur arbeiten mag, drückt eine Taste in der Türverkleidung und landet so ebenfalls in den Einstellungen.