Test Jeep Wrangler PHEV: Geländewagen mit überraschend gutem Plug-in-Hybrid

Jeep bietet den Wrangler nur noch mit einem überraschend guten PHEV-Antrieb an. Wir fuhren den elektrisierten Klassiker im Offroad-Park.

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Jeep Wrangler PHEV

(Bild: Clemens Gleich)

Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Clemens Gleich
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Mein Kollege Florian Pillau und ich hatten lange Schwierigkeiten, beim Thema "Offroad" auf einen Nenner zu kommen, denn sein Hintergrund war seine Arbeit mit Geländeautos und mein Hintergrund war Powersports, also Geländemotorräder, Side-by-Sides und ATV. Wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht, stellt man meistens fest, dass sie unterschiedlich sind. Ein kleines, leichtes Fahrzeug kommt praktisch immer weiter als eine halbe Immobilie, deshalb füßeln sich immer Asiaten auf leichten Honda-50-ccm-Cubs im Dschungel an Europäern auf sechs Zentner schweren Reiseenduros vorbei, die im Schlick stecken, während drei Kilometer weiter hinten Autos gar nicht zwischen den Bäumen durchpassten.

Um zu verstehen, was Florian meint, wenn er Offroad-Fahrwerke lobt, muss also ein Gewichtsklassen-interner Vergleich her. Den hatte ich in den Alpen zwischen der hinteren Starrachse des Mitsubishi L200 und der Einzelradaufhängung des Land Rover Defenders. Umso gespannter war ich darauf, was der Jeep besser kann als der Defender und der L200. Vor allem spannend: Das Ansprechverhalten des E-Motors in Passagen, in denen man unterhalb Schrittgeschwindigkeit millimetergenau rangieren muss.

Wir fuhren den Wrangler mit zwei Sitzreihen, denn nur den bietet Stellantis in Europa an. Die lange Variante ist (analog zum Defender) beliebt für Fernreisen in Gegenden geringer Asphaltabdeckung und schwieriger Untergründe. Damit Jeep-Fahrer in solche Gegenden gelangen, fahren sie trotzdem einen Großteil Asphalt, und der Reisekomfort hier lag höher, als ich angesichts des Aufbaus mit Targadach und herunterklappbarer Windschutzscheibe erwartet hätte.