Matter - was Sie über den neuen Smart-Home-Standard wissen sollten

Sie möchten mehr über die Smart-Home-Technik von Matter erfahren? In unserem Beitrag erklären wir die Grundlagen des neuen Smart-Home-Standards.

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(Bild: petrmalinak/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Cornelia Möhring
Inhaltsverzeichnis

Die meisten Haushalte verfügen heutzutage über mindestens ein Smart-Home-Produkt. Doch sobald das erste Gerät da ist, muss bei jedem weiteren Gerät auf die Kompatibilität geachtet werden. Das ist mit dem neuen Smart-Home-Standard "Matter" Vergangenheit. In unserem Beitrag lesen Sie, was Ihnen das System bringt und welche Geräte kompatibel sind.

"Matter" wurde im Oktober 2022 fertig entwickelt und soll als neuer Smart-Home-Standard alle Smart-Home-Geräte verschiedener Hersteller untereinander kompatibel machen. Hinter der Entwicklung des neuen Standards steckt nicht eine einzelne Firma, sondern eine Kooperation der meisten gängigen Smart-Home-Anbieter. Ziel war es, dass die Smart-Home-Geräte unterschiedlicher Hersteller zusammen in einem Haushalt genutzt werden können. Künftig soll es also kein Problem mehr sein, wenn ein Teil Ihres Smart Homes mit Google Home betrieben wird, während ein anderer über Amazon Alexa oder das Apple-Ökosystem läuft. Mit dem Matter-Standard können Sie alle Geräte über eine einzige App verwalten und alles gemeinsam nutzen. Einzige Voraussetzung: Die Geräte müssen Matter unterstützen.

Der Smart-Home-Standard Matter bringt viele Vorteile und nur wenige Nachteile mit sich. Der größte Vorteil liegt natürlich auf der Hand: Sie sind ab sofort nicht mehr von einem einzigen Smart-Home-System abhängig, wenn Sie mehrere Geräte in Ihrem Zuhause zusammen verwenden möchten. Bisher mussten meist alle Geräte von einer bestimmten Firma kommen, damit auch alles gemeinsam funktioniert. Dank Matter müssen Sie bei der Nutzung verschiedener Systeme künftig auch nicht mehr viele verschiedene Apps installieren, sondern können alle Systeme bequem über die Matter-App steuern.

Bezüglich der Sicherheit müssen Sie mit Matter auch keine Abstriche machen: Der Smart-Home-Standard verschlüsselt und authentifiziert sämtliche Kommunikation und nutzt eine dezentrale Speicherung. So werden Sicherheitsmindeststandards eingehalten. Ihr Zuhause bleibt so weiterhin geschützt gegen Abhörversuche oder Manipulation von außen.

Ein Nachteil hat Matter aber auch, denn es nutzt die 2,4 GHz-Frequenz. Das ist die Frequenz, über die im Regelfall auch alle anderen Geräte im WLAN sind. Das heißt, wenn Ihr WLAN sowieso schon kurz vor der Belastungsgrenze liegt, könnte durch die Matter-Einbindung die Internetverbindung von allen Geräten beeinträchtigt werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass viele Geräte noch nicht mit Matter kompatibel sind. Das wird sich allerdings in den nächsten Jahren ändern. Viele große Firmen wie Samsung oder Amazon haben bereits angekündigt, dass die Matter-Kompatiblität spätestens bis Jahresende implementiert werden soll.

Ob ein Gerät kompatibel ist, erkennen Sie am Matter-Logo auf der Verpackung. Die meisten neueren Smart-Home-Produkte nutzen bereits den neuen Standard. Zu den unterstützten Produkten und Firmen zählen beispielsweise Smart-Home-Systeme von Aquara, Amazon, Apple, Belkin, Eve, Google, Nanoleaf und Samsung. Eine vollständige Liste aller kompatibler Geräte und Hersteller finden Sie auf der Website von Matter.

Doch auch alte Geräte können mit Matter genutzt werden, wenn sie mit einem Update nachträglich kompatibel gemacht werden. Versuchen Sie dazu einfach ein System-Update durchzuführen. Ansonsten erhalten Sie weitere Informationen direkt vom Hersteller.

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(como)