Was ist ADSL?

DSL hat jeder schonmal im Zusammenhang mit dem Internet gehört. Doch was ist die Variante ADSL? Und welche Unterschiede gibt es zu DSL und VDSL?​

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(Bild: sirtravelalot/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Michael Mierke

Asymmetric Digital Subscriber Line (ADSL) ist eine Art der DSL-Technologie, die für die Verbindung mit dem Internet verwendet wird. Mit ADSL können im Vergleich zu herkömmlichen Modemleitungen mehr Daten über bestehende Kupferleitungen gesendet werden. Was das neben einer höheren Bandbreite für Sie als Kunde bedeutet, erfahren Sie in diesem tipps+tricks-Beitrag.

ADSL ist ein Übertragungsverfahren für einen Breitband-Internet-Anschluss über die bereits im Haus vorhandenen Telefonleitungen. Mit der Einführung von ADSL war der entscheidende Vorteil, dass während der Nutzung von ADSL die vorhandenen Telefonanschlüsse parallel weiterverwendet werden konnten. Wichtig für Sie zum Merken: Die Bezeichnung "ADSL" wird lediglich von Fachleuten benutzt und steht synonym für das eigentliche DSL (Digital Subscriber Line). Die ausgeschriebene Bezeichnung "Asymmetric Digital Subscriber Line" bedeutet im Prinzip nur, dass Upload- und Download-Geschwindigkeit asymmetrisch sind, sich also unterscheiden.

Machen Sie beispielsweise einen Speedtest Ihrer Internetgeschwindigkeit, wird ersichtlich, dass sich Download und Upload in Ihrer Bandbreite unterscheiden. ADSL-Anschlüsse ermöglichen Download-Geschwindigkeiten von bis zu 8 Mbit/s und Upload-Geschwindigkeiten von maximal 1 Mbit/s. Das ältere ADSL wurde inzwischen durch neuere Technologien wie ADSL2 und ADSL2+ abgelöst. Hier sind Download-Geschwindigkeiten von 12 Mbit/s bis maximal 24 Mbit/s erreichbar.

Neben ADSL und seiner Weiterentwicklung ADSL2 gibt es auch VDSL und DSL. ADSL und das klassische DSL werden meist synonym verwendet und stellen das Internet über Kupferkabel bereit. Das verschlechtert einerseits die Signalqualität und kann bei zunehmender Entfernung zur Vermittlungsstelle Einbußen beim Download mit sich bringen. Nutzen Sie Ihren ADSL-Anschluss mit mehreren Personen? Auch das kann die Geschwindigkeit negativ beeinflussen.

VDSL steht für Very High Speed Digital Subscriber Line und ist eine DSL-Technik, die wesentlich höhere Datenübertragungsraten liefert als ADSL oder ADSL2. VDSL nutzt für das letzte Stück zum Kunden ein sogenannten Kabelverzweiger, der an das Glasfasernetz angeschlossen wird. Kupferleitungen werden erst für die letzte Strecke zum Kunden benutzt. Dadurch werden Signalstörungen und Geschwindigkeitsverlust kompensiert und Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload erreicht – dementsprechend schnell ist VDSL. Ob VDSL an Ihrem Standort verfügbar ist, können Sie mit dem DSL-Verfügbarkeit-Tool auf telekom.de testen. Werden Ihnen hier Geschwindigkeiten höher 24 Mbit/s offeriert, ist an Ihrem Standort VDSL verfügbar.

Eigenschaft
ADSL VDSL
Bezeichnung Asymmetric Digital Subscriber Line Very High Speed Digital Subscriber Line
Geschwindigkeit im Download bis zu 24 Mbit/s mit ADSL2+ bis zu 250 MBit
Geschwindigkeit im Upload bis zu 3,5 Mbit/s mit ADSL2+ bis zu 40 Mbit/s
Anwendungsbereiche Privater Haushalt, ausreichende Downloadrate für Streaming Höhere Downloadrate begünstigt IPTV, sowie schnelleres Surfen und Streamen
Ausbreitung Größere Ausbreitung, besonders in ländlichen Regionen laufen viele Anschlüsse noch über ADSL Niedrigere Ausbreitung, auch in ländlichen Regionen sind Glasfasernetze noch selten
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(mimi)