Was ist DSL?

Wir erklären Ihnen, wie DSL vor ungefähr 30 Jahren die Datenübertragung revolutioniert hat.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: sirtravelalot/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Ellen Marie Zylinski

DSL ist neben Kabel und Glasfaser bei der Wahl des Internet-Zugangs immer mit im Spiel. Der DSL-Anschluss hat sich dabei bereits seit Jahren bei den Anbietern etabliert. Was genau DSL ist, erklären wir Ihnen hier.

Die Abkürzung DSL steht für "Digital Subscriber Line" und wurde in der 1990er-Jahren entwickelt. Der DSL-Anschluss ersetzte beispielsweise nach und nach größtenteils den ISDN-Anschluss. Vergleichsweise bot die DSL-Verbindung nämlich eine schnelle Internetverbindung und eine hohe Bandbreite. DSL wird oft auch als Breitband-Internet bezeichnet, weil es im Vergleich zu älteren Technologien eine größere Datenübertragungsbandbreite bietet. Mit Bandbreite ist dabei die Menge an Daten gemeint, die gleichzeitig übertragen werden können. Dabei gilt: Je höher die Bandbreite ist, desto mehr Daten können in kürzerer Zeit übertragen werden, was zu einer schnelleren Internetverbindung führt.

Für die Datenübertragung eines DSL-Anschlusses wurden die bestehenden Kupferdrahtinfrastrukturen verwendet, die in den meisten Haushalten ohnehin bereits für den analogen Telefonanschluss vorhanden waren. Durch das DSL-Modem konnte nun dauerhaft im Internet gesurft werden. Im Gegensatz zu früher mussten die Nutzer nicht jedes Mal aufs neue eine Verbindung zum Internet herstellen. Außerdem konnte gleichzeitig telefoniert werden, ohne dass die Verbindung zum Internet dadurch gestört wurde.

Es gibt verschiedene DSL-Varianten:

  • ADSL ist die Abkürzung für "Asymmetric Digital Subscriber Line" und ist die häufigste Form von DSL. ADSL bietet eine asymmetrische Datenübertragung. Das bedeutet, dass die Download-Geschwindigkeit schneller ist als die Upload-Geschwindigkeit. Für normale Haushalte ist das völlig ausreichend, denn in der Regel werden mehr Daten aus dem Internet heruntergeladen als hochgeladen.
  • SDSL ist der Gegensatz zu ADSL und steht für "Symmetric Digital Subscriber Line". Die Upload- und Download-Geschwindigkeiten sind also gleich schnell. Gerade bei Videokonferenzen oder dem Hosten von Webservern ist es wichtig, dass die Upload-Geschwindigkeit nicht zu gering ist.
  • HDSL ist die Abkürzung für "High-Bit-Rate Digital Subscriber Line". Auch hier sind die Übertragungsraten symmetrisch. HDSL verfügt allerdings über eine höhere Geschwindigkeit und schnelle und zuverlässige Datenverbindungen. Diese DSL-Variante wird vor allem in Unternehmen eingesetzt.
  • VDSL steht für "Very High Bitrate Digital Subscriber Line". Diese Variante bietet noch höhere Geschwindigkeiten. Dadurch wird es den Nutzern ermöglicht, große Datenmengen schneller herunterzuladen und hochzuladen. VDSL wird häufig in städtischen Gebieten und Ballungsgebieten genutzt, weil hier hohe Übertragungsraten vorhanden sind.

Um das Internet durch die Anbieter für jeden nutzbar zu machen, hat DSL eine große Rolle gespielt. Gerade in ländlicheren Gebieten ist DSL immer noch eine wichtige Option, um schnelles Internet nutzen zu können. Im Vergleich zu anderen Optionen stellt DSL auch eine günstigere Variante des Internet-Zugangs der Anbieter dar. Da die Nachfrage nach noch schnelleren Internetverbindungen aber immer weiter steigt, wird der DSL-Anschluss inzwischen immer mehr durch Glasfaser und anderen Kabel-Verbindungen ersetzt.

Mehr Infos

(emzy)