Was sind Cookies?

Warum Sie bei fast jedem Besuch einer neuen Webseite nach Cookies gefragt werden, erklären wir Ihnen hier.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: Datenschutz-Stockfoto/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Ellen Marie Zylinski

Übersetzen Sie den Begriff "Cookie" direkt aus dem Englischen, bedeutet er so viel wie "Kekse" oder auch "Plätzchen". Mit dem süßen Gebäck hat es aber wenig zu tun, wenn eine Webseite Sie erstmal über die Nutzung von Cookies aufklärt. Sie als Nutzer haben dann die Möglichkeit, alle Cookies zu akzeptieren, die Einstellungen anzupassen oder sie abzulehnen. Aber worum genau geht es da eigentlich? Und was stimmen Sie da zu, wenn Sie auf "Akzeptieren" klicken? Wir erklären Ihnen hier, was es mit den Cookies auf sich hat.

Cookies sind kleine Textdateien, die von Websites auf Ihrem Computer oder Gerät gespeichert werden, wenn Sie diese besuchen. Sie dienen dazu, Informationen über Ihre Aktivitäten und Einstellungen auf der Website zu speichern. Rufen Sie eine Webseite später erneut auf, sieht diese genauso aus, wie die Cookies es gespeichert haben. Cookies werden von Websites verwendet, um die Benutzererfahrung zu verbessern, statistische Informationen zu sammeln, Werbung zu personalisieren und andere Zwecke zu erfüllen. Es gibt verschiedene Arten von Cookies, die für verschiedene Funktionen zuständig sind. Manche von Ihnen sind technisch notwendig, andere nicht.

  • Drittanbieter-Cookies, Tracking-Cookies, Third-Party-Cookies: Diese Art von Cookies werden, wie der Name schon sagt, von Drittanbietern genutzt und sind technisch nicht notwendig. Mit diesen Cookies wird Ihr Surfverhalten analysiert und Ihre Interessen ausgewertet. Wichtig bei diesen Cookies ist, dass Ihr Verhalten als Nutzer über verschiedene Webseiten hinweg verfolgt wird. Das wird vor allem gemacht, um die Werbung beim Besuch einer neuen Webseite optimal auf Sie zuzuschneiden. Aber nicht nur die Werbung spielt eine Rolle. Webseiten und Apps können so personalisierter gestaltet werden. Das Surfen im Browser oder in der App kann so zwar angenehmer gestaltet werden, es besteht aber auch die Gefahr, in eine "Filterblase" zu geraten.

    Aber nicht nur die Gefahr einer "Filterblase" ist bei den Drittanbieter-Cookies bedenklich. Durch das Verfolgen des Surfverhaltens von Nutzern werfen sie außerdem noch Datenschutzbedenken auf. Viele Länder haben deshalb Gesetze und Bestimmungen zur Cookie-Nutzung und zum Datenschutz eingeführt. In Deutschland gilt seit dem 1. Dezember 2021 das Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) für Cookies. Drittanbieter-Cookies sind technisch nicht erforderlich, weshalb von Webseiten die Zustimmung der Nutzer eingeholt werden muss, bevor sie Cookies setzen dürfen.

Besuchen Sie eine Webseite zum ersten Mal, werden Sie in der Regel über die Nutzung von Cookies aufgeklärt. Sie können der Nutzung dann zustimmen, sie ablehnen oder nur technisch notwendigen Cookies zustimmen. Manchmal können Sie technisch notwendigen Cookies nur zustimmen und die Drittanbieter-Cookies ablehnen, wenn Sie auf "individuelle Einstellungen" klicken.
  • Die Erstanbieter-Cookies oder auch First-Party-Cookies dienen hauptsächlich dazu, Informationen zu speichern, die die Funktionalität der Website verbessern. Dazu zählen auch eine hübschere Schriftart, die Wiedergabe von Videos oder der Warenkorb eines Online-Shops. Erstanbieter-Cookies sind zum einen also technisch und funktional notwendig, mit ihnen lassen sich aber auch Statistiken über das Nutzerverhalten der besuchten Website erstellen. Durch den Marketing-Aspekt dieser Cookies können sie sich auch die Interessen der Nutzer merken und personalisierte Werbung ausspielen. Allgemein gelten sie zwar als weniger kontrovers als Drittanbieter-Cookies, trotzdem wird auch hier das Nutzerverhalten verfolgt und persönliche Daten werden gespeichert.
  • Technisch notwendig sind wiederum die Session-Cookies. Sie werden nur vorübergehend gespeichert, während Sie auf einer Webseite unterwegs sind. Sie werden beispielsweise für die Speicherung des Warenkorbinhalts oder Log-In-Daten genutzt. Schließen Sie Ihren Browser, werden diese Daten automatisch gelöscht.
  • Die persistenten Cookies oder auch permanente Cookies sind ebenfalls technisch notwendig. Diese Cookies speichern Benutzereinstellungen und tragen zur reibungslosen Funktion einer Webseite bei. Deshalb werden die persistenten Cookies länger im Browser gespeichert, oft aber mit einem festgelegten Ablaufdatum. Außerdem werden hier keine personenbezogenen Daten gespeichert.

In gespeicherten Cookies können durchaus personenbezogene Daten enthalten sein. Passieren bei der Programmierung der Browser, Webseiten oder bei Add-ons Fehler, ist es den Drittanbietern durchaus möglich, diese Daten auszulesen. Das Verbraucherportal hat deshalb eine klare Empfehlung für Nutzer: Loggen Sie sich an öffentlichen Orten, beispielsweise über das WLAN, in verschiedene Konten ein, sollten Sie sich hinterher auch wieder abmelden und den Browser schließen. Wenn die Session-Cookies abgespeichert sind, könnte Ihre Sitzung im Internet noch aktiv sein und ein nachfolgender Nutzer könnte so Zugang zu Ihren noch geöffneten Accounts bekommen.

Cookies können Sie allerdings durch spezielle Software blockieren, im Browser bei den Cookie-Einstellungen Drittanbieter-Cookies verbieten oder auch später in den Einstellungen des Browsers löschen. Wie Sie das machen, lesen Sie in folgenden Beiträgen:

Mehr Infos

(emzy)