Intel-Prozessoren: Lunar Lake im 3. Quartal, Arrow Lake im 4.

Von Intel kommen noch 2024 zwei Prozessorfamilien. Lunar Lake soll der ARM-Konkurrenz den Wind aus den Segeln nehmen.

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Renderbild eines Lunar Lake Prozessors

Ein gerenderter Lunar-Lake-Prozessor mit zwei RAM-Bausteine auf dem Träger.

(Bild: Intel)

Lesezeit: 2 Min.

Qualcomm greift Intel mit dem Snapdragon X Elite in seinem Kerngeschäft an: Notebook-Prozessoren. Intel kontert mit Lunar Lake – eine CPU-Familie, die speziell für schlanke Notebooks ausgelegt ist. Im Rahmen einer Ankündigung hat Intel neue Details preisgegeben und dabei die Veröffentlichungszeiträume eingegrenzt.

Notebooks mit Lunar-Lake-Prozessoren sollen im dritten Quartal 2024 erscheinen, also bis zum September. Im vierten Quartal folgen Arrow-Lake-CPUs, wobei unklar ist, für welche Plattformen zuerst. Arrow Lake kommt, anders als Lunar Lake, auch wieder für Desktop-PCs.

Plattformübersicht zu Lunar Lake. Insbesondere die KI-Leistung soll erheblich steigen.

(Bild: Intel)

Lunar Lake kombiniert vier Performance-Kerne (Lion Cove) mit vier Effizienzkernen (Skymont) – womöglich kommen noch Low-Power-Effizienzkerne dazu, die Intel nicht zur Haupt-CPU zählt. Die integrierte KI-Einheit bohrt Intel erheblich auf: Sie soll wie bei Qualcomms Snapdragon X Elite mindestens 45 Billionen Operationen pro Sekunde (45 TOPS) im gängigen INT8-Datenformat schaffen und somit Microsofts Copilot lokal ausführen können.

Die GPU integriert zudem die Xe Matrix Extensions (XMX), die sich ebenfalls auf das Ausführen von KI-Algorithmen verstehen – analog zu Nvidias Tensor-Kernen in den GeForce-RTX-Grafikkarten und AMDs AI Accelerators in den Radeon RX 7000. Die GPU leistet zusätzliche 60 TOPS, wenn ein hoher Durchsatz gefordert ist und die Energieeffizienz in den Hintergrund tritt. So kommt Lunar Lake auf mehr als 100 TOPS Gesamt-KI-Leistung.

Überraschend hoch sind die Powerlimits bei Intels Vorserien-Benchmarks. Die CPUs durften dauerhaft 17 beziehungsweise 30 Watt elektrische Leistung aufnehmen. Da Lunar Lake auch für lüfterlose Geräte gedacht ist, sollten sparsamere Varianten folgen.

Mit dieser Hardware und diesen Einstellungen hat Intel die Prozessoren verglichen. Die Powerlimits bei Lunar Lake wirken auf den ersten Blick hoch.

(Bild: Intel)

Die Powerlimits sollen allerdings nur die halbe Wahrheit sagen. Insbesondere bei Teillast oder im Leerlauf sollen Lunar-Lake-Notebooks besonders sparsam sein. Intel spricht von einer "Advanced Low Power Island for significantly lower power".

Wie schon bei Meteor Lake dürften sich im Haupt-Chiplet einige Basis-Logikblöcke befinden, um die GPU und die eigentliche CPU schlafen legen zu können und so Strom zu sparen. Bei Meteor Lake waren das etwa zusätzliche Lower-Power-Effizienzkerne, eine Media- und Display-Engine und die NPU. Unterm Strich will Intel etwa bei Teams-Videokonferenzen effizienter sein als AMDs Ryzen und Qualcomms Snapdragon.

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