Pause wegen nackter Brüste und mehr: "Portale" in New York und Dublin wieder an

Nachdem zwei sogenannte "Portale" New York und Dublin verbunden haben, gab es mehrere unerwünschte Vorfälle. Das soll in Zukunft verhindert werden.

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Viele Menschen vor einem runden Objekt mit einem Bildschirm in der Mitte.

Das "Portal" in New York, auf dem Bildschirm das Livebild aus Dublin

(Bild: portals.org)

Lesezeit: 2 Min.

Nachdem ein Anfang Mai in Betrieb genommenes, sogenanntes "Portal" zwischen New York und Dublin wegen mehrerer unerwünschter Vorfälle deaktiviert wurde, ist die interaktive Installation nun mit Einschränkungen wieder aktiv. Das teilte der Stadtrat der irischen Hauptstadt am Montag mit und erklärte, dass die runden Bildschirme, die jeweils zeigen, was vor dem Gegenstück passiert, fortan nur noch tagsüber angeschaltet würden. Vorher hatten einige Besucher und Besucherinnen für die Abschaltung gesorgt, weil sie sich vor den Kameras entblößt hatten, oder die nur über die Sichtverbindung zugeschalteten Menschen etwa mit Verweisen auf die Anschläge vom 11. September 2001 oder Hakenkreuzen provozieren wollen.

Die beiden "Portale" in Form eines Stargate aus dem gleichnamigen Science-Fiction-Universum können Livebilder vom jeweiligen Gegenüber übertragen. Die Gestalt wurde den Verantwortlichen zufolge absichtlich so gewählt, denn es handle sich um ein allseits bekanntes und wiedererkennbares Symbol aus der Science-Fiction. Eröffnet wurden die ersten beiden im Frühjahr 2021 in Vilnius und im polnischen Lublin, ungefähr ein Jahr nach den besonders restriktiven Reisebeschränkungen der frühen Coronapandemie. Die Kunstinstallation mit dem minimalistischen Design war auch für jene gedacht, die es nicht mehr erwarten konnten, Menschen von nah und fern zu treffen, hieß es. In der Folge war es um das Projekt aber ruhig geworden, anders als beim zweiten Teil jetzt, war die Premiere kein Social-Media-Phänomen.

"Portal": Visuelle Verbindung zwischen Vilnius und Lublin (13 Bilder)

Das "Portal" vor dem Hauptbahnhof in Vilnius. (Bild: VILNIUS TECH LinkMenų fabrikas)

Wie die BBC zusammenfasst, wurden vor den beiden "Portalen" entblößte Körperteile gezeigt, darunter auch die nackten Brüste einer Frau, die sich dafür direkt vor die Kameras gestellt hat. Danach seien die Geräte abgeschaltet und Veränderungen an dem Aufbau vorgenommen worden. Laut der Stadt Dublin werden die Bilder auf beiden Seiten nun automatisch unscharf gemacht, wenn eine Person direkt vor einer Kamera erkannt wird. In New York sollen außerdem weiterhin jederzeit Sicherheitsleute das Gerät bewachen, auf beiden Seiten sollen Barrieren eine zu große Annäherung von Schaulustigen verhindern. In Dublin wird das Portal jetzt nur noch von 11 bis 21 Uhr Ortszeit aktiv sein, in New York von 6 bis 16 Uhr. Geplant ist die Installation bis zum Herbst.

(mho)